Das Leben und die Liebe von Giunia und Celio sind bedroht durch den launisch und unberechenbar regierenden römischen Kaiser Lucio Silla. Er ächtet seinen Senator Cecilio und lässt ihn für tot erklären, um dessen Braut Giunia für sich zu ge¬winnen. Da sie ihn zurückweist und Cecilios Mordanschlag auf den Diktator misslingt, erwarten beide den Tod. Doch am Ende besinnt sich der Kaiser, will seinem Herzen Ruhe verschaffen, verzeiht seinen Widersachern und legt sein Amt nieder.
Aus Sicht der späten Opera seria, der ernsten heroischen Oper des 18. Jahrhunderts, ist der unerwartete Rücktritt des Kaisers ein klarer Fall von Läuterung, von beispielhafter Selbstüberwindung eines Herrschers, der seine Fehler korrigiert. Doch durch seine Musik kommt Mozart weiteren Facetten auf die Spur: Dieser Silla war kein übliches Leitbild feudaler Herrschaftsattitüden. Seine Unerbittlichkeit und Härte kaschieren Unsicherheit und schwankende Entschlusskraft. Seine Unberechenbarkeit verbreitet Angst, die sich zu einer für junge Menschen ungewöhnlichen Todessehnsucht steigert.
Dirigent: Rainer Mühlbach
Inszenierung: Christof Loy
Bühne und Kostüm: Herbert Murauer
Regiemitarbeit: Thomas Wilhelm
Orchester: Duisburger Philharmoniker
Lucio Silla: Bruce Rankin
Giunia: Kerstin Avemo
Cecilio: Mariselle Martinez
Lucio Cinna: Sylvia Hamvasi
Celia: Anke Krabbe
Aufidio: Fabrice Farina
Informationen und Karten: In den Opernshops Düsseldorf (Tel. 0211 / 89 25 211) und Duisburg (Tel. 0203 / 9 40 77 77) oder online über www.rheinoper.de.