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„Medea.Stimmen“ nach dem Roman von Christa Wolf - Landestheater Detmold

Premiere 17 Februar 2024, 19:30, Detmold, Grabbe-Haus

Kaum ein Mythos wurde öfter tradiert als der der Medea. Die mächtige Heilerin half ihrem späteren Mann Jason, einen Drachen zu besiegen und das goldene Vlies zu stehlen, floh nach Korinth und begann im Exil ein neues Leben. Für all das könnte sie berühmt sein. Doch durchgesetzt hat sich vor allem eine Lesart: Medea, die Kindsmörderin.

 

Copyright: Marc Lontzek

In ihrem 1996 erschienenen, sprachgewaltigen Roman beleuchtet Christa Wolf diese sagenumwitterte Figur der griechischen Mythologie aus verschiedenen Blickwinkeln. Neben Medea selbst kommen noch fünf weitere Figuren aus ihrem unmittelbaren Umfeld zu Wort, die ihre ganz eigene Sicht der Dinge schildern.

Wie Schlaglichter erhellen sie die Intrigen und sich konkurrierenden Interessen, aus deren Spannungsfeld die Figur »Medea« entstanden ist. So thematisiert Christa Wolf ein Prinzip, das unserer immer noch nicht postkolonialen und von »Fake News« sowie »alternativen Fakten« heimgesuchten Welt zugrunde liegt: Wer die Deutungshoheit hat, bestimmt die Geschichte – und somit auch die Realität.

in einer Adaption für die Bühne von Konstanze Kappenstein.

    Inszenierung Konstanze Kappenstein
    Bühne & Kostüm Carla Nele Friedrich
    Dramaturgie Sophia Lungwitz
    Ton, Beleuchtung & Technik Patrick Engelke Dirk Pysall
    Maske Kerstin Steinke
     
    mit Ewa Noack Emanuel Weber Hartmut Jonas Manuela Stüßer

 

 

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