Im Krieg haben sich Minna, das sächsische Adelsfräulein, und Tellheim, der preußische Major, kennen und lieben gelernt. Sie verliebte sich in den Besatzer aufgrund einer Geste der Großzügigkeit, die ihm nun, im Frieden, nachteilig ausgelegt wird. Verarmt, verkrüppelt, entehrt – das ist das Selbstbild Tellheims und damit sieht er sich nicht länger als angemessenen Partner Minnas. Diese hingegen glaubt, ihm mit ihrer Liebe und ihrem Geld alles andere ersetzen zu können. Als Minnas Hoffnung an Tellheims tragikomischen Verharren in der eigenen Kränkung scheitert, beginnt sie ein Spiel, das sie bald nicht mehr unter Kontrolle hat …
Gotthold Ephraim Lessing schrieb sein Lustspiel 1763 bis 1767, unter dem unmittelbaren Eindruck des Siebenjährigen Krieges, und stellt darin auf humorvolle Weise immer noch aktuelle Fragen nach der Bedeutung gesellschaftlich normierter und sanktionierter Anerkennung für den Einzelnen.
Frank Abt arbeitete bisher u. a. am Deutschen Theater Berlin, am Hamburger Thalia Theater sowie am Münchner Volkstheater und dem Schauspielhaus Graz.
Inszenierung Frank Abt
Bühne/Kostüme Annelies Vanlaere
Musik Torsten Kindermann
Dramaturgie Cornelia Steinwachs
Major von Tellheim Oliver Meskendahl
Minna von Barnhelm Stephanie Schadeweg
Franziska Ellen Céline Günther
Just Patrick Berg
Paul Werner Thomas Schneider
Der Wirt Marcus Hering