Auf den regelmäßig stattfindenden Soiréen trifft man sie alle: den neurotischen Major, der seit seiner Zwangspensionierung auf die Gelegenheit zum Duell lauert, die Schriftstellerin, die unermüdlich auf Stoffsuche ist, den Weltenbummler, der den karibischen Kannibalen gerade noch aus dem Kochtopf springen konnte, die Mutter, die ihr Töchterchen lieber heute als morgen unter die Haube bringen will, und natürlich den angehenden Schauspieler, der sich von seinem kleinen Sprachfehler nicht abhalten läßt, „Hamnet“ und „Othenno“ zu deklamieren. Sie alle haben einen kleinen Hau, natürlich. Aber sie deshalb gleich für verrückt erklären? Auf die Idee kann nur Alfred kommen, der seinem Onkel Klapproth beim Ausflug in die Großstadt etwas bieten will. Und damit beginnen sich die Grenzen zwischen dem ganz normalen Wahnsinn und dem, was dafür gehalten wird, endgültig zu verwischen.
Mit der Pension Schöller schufen die Karnevalisten Carl Laufs und Wilhelm Jacoby vor über hundert Jahren den Inbegriff des Bühnenschwanks. Klaus Rohrmoser verzichtet auf eine oberflächliche Modernisierung und stellt damit einmal mehr die unverwüstliche Komik unter Beweis, die der Pension Schöller zugrunde liegt. Denn – Hand aufs Herz – ein bißchen verrückt sind wir doch alle?
Regie: Klaus Rohrmoser; Bühne: Klaus Gasperi; Kostüme: Esther Frommann
Mit:
Philipp Klapproth Walter Ludwig
Ulrike Sprosser, seine Schwester Janine Wegener
Ida, Ulrikes Tochter Alexya Graup
Franziska, Ulrikes Tochter Martina Dähne
Alfred Klapproth, Philipps Neffe Sebstian Hofmüller
Ernst Kissling, Alfreds Freund Stefan Riedl
Fritz Bernhardy Ronald Seboth
Josephine Krüger, Schriftstellerin Judith Keller
Schöller, ehemaliger Musikdirektor Günter Lieder
Amalie Pfeiffer, seine Schwägerin Johanna Lindinger
Friederike, deren Tochter Sarah Jung
Leo Ladislaus Schöller, Schöllers Neffe Martin Carnevali
Harro von Gröbnitz, Major a.D. Gerhard Kasal
Kellner Michael Arnold
Walter Sachers
Piretti, Zauberer Heinz Fitz
Pianist Hansjörg Sofka / Michael Mader
Weitere Vorstellungen:
März: 12., 13., 14.
April: 6., 10., 12., 17., 18., 20.