Begleitend veranstaltet SCHWARZWEISS in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt vier Salons d’Afrique.
Der Salon d’Afrique I, am 3. Mai im Alten Theater, gibt den Startschuss für die öffentliche Probenarbeit von SCHWARZWEISS. Vertreter der Stadt und des Theaters begrüßen die Künstler und stellen das Projekt, sein Team und die Arbeitsweise vor. Derzeit sind die Regisseurin und einige Teammitglieder Dank der Unterstützung des Goethe-Instituts auf Recherchereise im Senegal. Ergebnisse dieser Reise werden beim Salon d’Afrique I präsentiert. Am 10. und 17. Mai jeweils um 20.30 Uhr finden in Zusammenarbeit mit dem KIEZ-Kino thematische Filmabende statt:
Im Salon d’Afrique II, dem „Filmabend schwarz“, werden „Deweneti“ von Dyana Gaye (Senegal 2006) und „Kinshasa Symphony“ von Claus Wischmann und Martin Baer (D 2010) gezeigt. Der Kurzfilm „Dewenti“ erzählt die Geschichte eines kleinen Jungen auf den Straßen von Dakar und seines großen Wunsches an den Weihnachtsmann. „Kinshasa Symphony“ begleitet das einzige Sinfonieorchester Zentralafrikas. Der Film zeichnet mit Witz und Empathie ein vorurteilsfreies Afrikabild.
Beim Salon d’Afrique III, dem „Filmabend weiß“, werden wiederum zwei Filme zu sehen sein: „Staßfurt-Windhoek“ von Lilly Grote und Julia Kunert (D 1991) sowie „Absent Present“ von Angelika Levi (D 2010). „Staßfurt-Windhoek“ erzählt von den „DDR-Kindern von Namibia“. Über 400 in Nambia geborene Kinder kamen Ende der 1970er Jahre in die DDR und wuchsen in einem Kinderheim in Staßfurt auf. Im August 1990 wurden sie in „ihre Heimat“ ausgeflogen. Der Film begleitet die Kinder von Staßfurt/ DDR nach Windhoek/ Namibia. In „Absent Present" begibt sich Angelika Levi auf die Suche nach Benji, eines jener „Namibia-Kinder“. Bei ihrer Spurensuche verknüpft Levi assoziativ die Geschichte des Flüchtlings mit den Fluchtgeschichten derer, die sie unterwegs trifft. Angelika Levi ist Gast bei der Aufführung von „Absent Present“ im Kiez-Kino.
Im Salon d’Afrique IV am 29. Mai um 17.00 Uhr im Projektbüro, Kavalierstraße 78 liest Landolf Scherzer aus seinem Buch „Die Fremden“ (Aufbau Verlag, 2002). Anfang der 1980er gab es 15.000 mosambikanische Vertragsarbeiter in der DDR. Scherzer interviewte die Bürger darüber, wie die fremden Arbeiter in der „neuen Heimat“ behandelt wurden.
Erst 2002 veröffentlichte er diese Protokolle, nun ergänzt um Gespräche und Beobachtungen der ostdeutschen Entwicklung in den 1990ern.
Weitere Informationen unter: www.facebook.com/schwarzweiss.dessau, www.anhaltisches-theater.de/schwarzweiss, www.kiez-kino.de
Kontakt: schwarzweiss@anhaltisches-theater.de
„SCHWARZWEISS“ wird gefördert im Fonds Heimspiel der Kulturstiftung des Bundes. Außerdem wird es gefördert und unterstützt von Lotto Toto Sachsen-Anhalt, der Stadt Dessau-Roßlau und der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt.