Sie muss weg, sagt Polyneikes, der jüngste Sohn des Ödipus, und zieht mit einem Heer von Verbündeten gegen die Mauern der eigenen Stadt. Sein älterer Bruder Eteokles weicht nicht vom Thron, obwohl vereinbart war, je ein Jahr im Wechsel zu regieren. Jetzt droht der Krieg. Ein Vermittlungsversuch der Mutter Iokaste scheitert. Die Regierung ist schuld, sagt auch Teiresias, die Instanz der Religion. Die Stadt kann nur gerettet werden, wenn die Herrscherfamilie des Ödipus endlich aus Theben verschwindet und wenn Menoikeus, der jüngste Sohn des künftigen Machthabers Kreon, freiwillig den religiösen Märtyrertod stirbt. Muss es zum Äußersten kommen?
Die in den „Phönizierinnen“ aufgeworfenen Fragen nach der Legitimation des Herrschens, den Mitteln von Politik und Religion und nach der Verantwortung des Einzelnen gegenüber der Gemeinschaft sind von erstaunlicher Aktualität. Die politische Umbruchsituation wird vor allem aus der Perspektive der jungen Generation erzählt, die gegen die Haltung ihrer Väter und Mütter aufbegehrt.
Es spielen Yorck Dippe, Marina Frenk, Orlando Klaus, Carlo Ljubek, Renato Schuch und Julia Wieninger
Regie: Robert Borgmann,
Bühne und Kostüme: Susanne Münzner,
Dramaturgie: Sybille Meier
Weitere Vorstellungen am 26. und 27. Dezember um jeweils 20.00 Uhr
Mi 11.01./ 20.00 Uhr
Do 12.01./ 20.00 Uhr
Mi 18.01./ 20.00 Uhr
Do 19.01./ 20.00 Uhr
So 22.01./ 20.00 Uhr
Mo 23.01./ 20.00 Uhr