Wege ohne Ziel. Nur manchmal noch unternimmt Madjid, Sohn algerischer Migranten, einen Versuch der Misere zu entkommen, einen Job zu finden. Bis ihm der Rassismus der Mehrheitsgesellschaft den Wind aus den Segeln nimmt. Eines Tages fährt ein alter Bekannter vor, den früher alle im Viertel verspottet haben. Nun hat er Geld, einen großen Wagen, Frauen. Ob die Dinge sich nicht doch ändern können? Im gestohlenen Auto brechen Pat und Madjid mit ihren Freunden auf: ans Meer.
Nuran David Calis konfrontiert Mehdi Charefs autobiographisch inspirierten Erfolgsroman aus dem Jahr 1983 mit den Geschichten von Flüchtlingen aus dem Jahr 2014, ihrem Blick auf Europa und ihren Erfahrungen im Berlin von heute.
"Sie trafen sich draußen wieder, auf den Stufen der Eingangstreppe eines Betonhochhauses hockend, wie Fremde, die in einem neuen Land ankommen, wo alles sehr schnell geht. Diese Fremden müssen sich der Lebensweise der anderen anpassen, um zu überleben. Dem Schein nach mit dem Strom schwimmen oder aber das System ablehnen oder sich die Gesellschaft zum Feind machen. Weil es ermüdend ist, einem Traum nachzulaufen, wenn man zu allem Überfluss weiß, dass er ausgeträumt ist."
bearbeitet von Nuran David Calis
Regie Nuran David Calis
Bühne Irina Schicketanz
Kostüme Tine Becker
Musik Vivan und Ketan Bhatti
Dramaturgie Claus Caesar, Kristina Stang
Ibrahima Baldé, Ketan Bhatti, Vivan Bhatti, Christoph Franken, Alper Senocak, Süheyla Ünlü, Marof Yaghoubi
12. Februar 2014, 20.00 Uhr,
24. Februar 2014, 19.00 Uhr