Parzival weiß weder, dass seine Mutter einst eine Königin war mit dem schönen Namen Herzfreude, noch, dass sein Vater ein stolzer Ritter namens Gachmuret war, der unschuldig sein Leben verlor. Er weiß nicht, dass daraufhin der Himmel einfiel und seine Mutter mit ihm in die Einsamkeit des Waldes geflohen ist. Er hat nie gehört von Burgen, Rittern und Abenteuern, geschweige denn vom Heiligen Gral. Parzival kennt nur "Rüben und Haferbrei, Haferbrei und Rüben." Eines Tages ziehen zwei Ritter und eine Ritterin durch sein Tal. Ihre Rüstungen funkeln und glänzen im Schein der Sonne so golden und hell, dass Parzival sie für Götter hält. Amüsiert von Parzivals Torheit klären sie ihn darüber auf, wer und was sie sind und dass die Welt hinter den Bergen noch lange nicht zu Ende ist. Ab diesem Moment hat Parzival nur noch ein Ziel vor Augen: Ritter werden und mit der "prima Truppe" Abenteuer bestehen: "Einer für alle, alle für einen."
Um ihn zu schützen, steckt Herzleide ihren Sohn in das Kostüm eines Narren. Sein Verhalten ist jedoch weniger komisch denn unbescholten und naiv. Er nimmt der schönen Jeschute ihren Verlobungsring weg, erkämpft sich auf nicht sehr "ritterliche" Weise eine Rüstung und schenkt den absurden Regeln des Königs Gurnemanz Glauben. Einmal auf der Gralsburg angekommen, verfehlt er seine Mission, den verwundeten Gralskönig Anfortas zu erlösen. Erst viele Abenteuer später bekommt er eine zweite Chance.
Ab 8 Jahren
Regie: André Rößler, Bühne: Tine Becker, Kostüme: Simone Steinhorst, Musik: Michel Baur, Dramaturgie: Sabine Westermaier
Mit: Bernhard Baier (Gurnemanz), Anne Düe (Condwiramurs), Gabriele Hintermaier (Herzleide und Sigune), Boris Koneczny (Ritter Gawan), Jan Krauter (Parzival), Markus Lerch (Ritter Trevrizent), Rainer Philippi (König Anfortas), Nadja Stübiger (Ritterin Kundrie und Jeschute), Bijan Zamani (Der fremde Ritter und Ritter Orilus)