In der Nacht nach der Trauerzeremonie erscheinen ihnen unerwartet zwei Boten mit der Nachricht,
ihre Männer seien noch am Leben. Doch keine der beiden Frauen traut sich, der anderen das eigene Glück mitzuteilen.
Alois Bröder, Jahrgang 1961, hat bereits ein umfangreiches und vielfach ausgezeichnetes
kompositorisches OEuvre vorgelegt. Die Suche nach einem Stoff für seine erste Oper führte ihn zu Hawthornes Frauen der Toten von 1829/30. Der Text ist „vieldeutig, schillernd, narrativ aufgebrochen“, so Bröder, und handelt „von menschlichen Ur-Situationen im Spannungsfeld zwischen Realität und Traum“ und erfüllt in „besonderer Weise das (sonst fraglose?) singende Artikulieren auf der Bühne.“ Bröders Partitur reflektiert Hawthornes Erzählung in zwei Versionen, als zwei Möglichkeiten eines sich entwickelnden Handlungsverlaufes. Auch der Wechsel zwischen der englischen und der deutschen Sprache einzelner Szenen spiegelt das Ineinandergreifen
von Realität und Irrealität.
Musikalische Leitung: Johannes Pell
Inszenierung: Gabriele Rech
Bühne: Norman Heinrich
Kostüme: Gabriele Heimann
Mit F. Götz, M. Lebel, M. Mulder, M. Shamiyeh u. a.
Weitere Aufführungstermine unter www.theater- erfurt.de