Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Uraufführung: "die hockenden" von Miroslava Svolikova im Burgtheater WienUraufführung: "die hockenden" von Miroslava Svolikova im Burgtheater WienUraufführung: "die...

Uraufführung: "die hockenden" von Miroslava Svolikova im Burgtheater Wien

Premiere 13. April 2016, 20.00 Uhr, im Vestibül. -----

There’s no place like home: Sie hocken da, in ihrer Mulde, da kommen und wollen sie nicht raus. Und warten auf eine Hoffnung - sind wild entschlossen zu warten, bis sie kommt. Nur ein Alteingesessener weiß, dass sich nichts ändern wird.

Und die Anderen. Die halten sich scheinbar gerne aus allem raus, aber sie wissen es trotzdem besser, kommentieren alles und bestätigen sich ständig in ihrer eigenen Meinung. Dann schert Einer aus und der wird ganz genau beobachtet, jeder Schritt, jede Bewegung. Der ist so einer, der in die Leute hineinsehen konnte und gleich wusste, dass da nichts ist. Einer, der ihnen von dem was kommt berichten soll. Und ihnen das Ende prophezeit. Das Ende? Dann verschwindet er in einer Kneipe und schweigt und trinkt. Doch die Kneipen hier sind gefährlich, die brennen nieder…

Eine erstarrte Welt ohne Hoffnung, sinnlos und leer, bevölkert von hinfälligen Kreaturen, ein Klima von lethargischer Monotonie, beklemmender Enge, latenter Gewalt, gewandelt in ein dunkel-vielstimmiges, von hinterfotzigem Witz getriebenes, rhythmisches Klanggebilde: Das ist das mit dem Retzhofer Dramapreis 2015 ausgezeichnete Stück die hockenden. Miroslava Svolikova, geboren 1986 in der damaligen CSSR, aufgewachsen in Wien, war letztes Jahr eine der beiden Preisträgerinnen des renommiertesten Nachwuchspreises für szenisches Schreiben des Landes, mit dem bislang u.a. Ewald Palmetshofer oder Ferdinand Schmalz ausgezeichnet wurden. „Zwei Chöre und zwei Einzelstimmen sprechen in einer präzisen Partitur", heißt es in der Begründung der Jury, und weiter: „Die Sprache ist von großer Entschiedenheit, von einer Wucht, die sich in der grafischen Anordnung, in quadratischen, gepressten Textblöcken niederschlägt; sie ist zugleich von großem, sehr gekonntem Humor.“

Die junge katalanische Regisseurin Alia Luque, deren Düsseldorfer Inszenierung von Anne Leppers La Chemise Lacoste jüngst beim Festival Radikal jung in München eingeladen war, stellt sich mit dieser Uraufführung zum ersten Mal in Österreich vor.

In Kooperation mit dem Retzhofer Dramapreis

Regie Alia Luque

Bühne Christoph Rufer

Kostüme Ellen Hofmann

Licht Ivan Manojlovic

Dramaturgie Hans Mrak

Mit Tino Hillebrand, Marcus Kiepe, Laurence Rupp, Branko Samarovski

Dienstag, 19.04.2016 | 20.00 Uhr

Freitag, 22.04.2016 | 20.30 Uhr

Samstag, 23.04.2016 | 20.00 Uhr

Freitag, 29.04.2016 | 20.00 Uhr

Mai

Freitag, 20.05.2016 | 20.00 Uhr

Sonntag, 29.05.2016 | 20.00 Uhr

Juni

Freitag, 03.06.2016 | 20.00 Uhr

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 12 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

SCHAUSPIEL VON PETER WEISS IM LANDTAG VON BADEN-WÜRTTEMBERG - die nächste Saison im Schauspiel Stuttgart

Ein interessantes Programm mit ungewöhnlichen Spielorten bietet das Schauspiel Stuttgart in der nächsten Saison an.  

Von: ALEXANDER WALTHER

SCHWEBENDE MELODIELINIEN -- Neue CD "Farasha" mit Sindy Mohamed (Viola) bei Berlin Classics

Dass auch die Viola als Instrument einen durchaus geheimnisvollen Zauber besitzt, beweist diese Neuaufnahme. Hier wird die Metamorphose eines Schmetterlings musikalisch dargestellt. "Farasha" ist…

Von: ALEXANDER WALTHER

VIRTUOSE LÄUFE UND KOLORATUREN -- Neue CD mit der Mezzosopranistin Megan Kahts bei Solo Musica/

Auf dieser CD lernt man die beiden Barockkomponisten Georg Friedrich Händel und Johann Adolph Hasse noch näher kennen. Sie waren zwei berühmte Meister, die nicht nur durch die Wechselbeziehung zu…

Von: ALEXANDER WALTHER

PLÄDOYER FÜR EINEN UNTERSCHÄTZTEN -- Neue CD mit Orchesterwerken von Max Reger beim Label Ondine

Zu Recht kann man sagen, dass Max Reger als Komponist immer noch unterschätzt ist. Dies beweist einmal mehr die interessante Neuaufnahme mit Vier Tondichtungen nach Arnold Böcklin op. 128 sowie "Eine…

Von: ALEXANDER WALTHER

BILDER DER HEKTISCHEN STADT -- Festspiel-Finale "Strawinsky in Paris" bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen im Forum am Schlosspark Ludwigsburg

In der rasanten Choreografie von Jeroen Verbruggen zur Musik "An American in Paris" von George Gershwin sowie zu Aaron Coplands Musik mit Auszügen aus der "Billy the Kid"-Suite gewinnen die Straßen…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche