Er verlor bei einem Arbeitsunfall ein Auge und ist seither reich, die Versicherung zahlte ihm eine Million Euro, die jedoch sein Leben zunehmend verkompliziert. Alle, aber auch wirklich alle Mitglieder seiner buckeligen Verwandtschaft versuchen, ihm das Geld abzujagen. Unter dubiosen Bedingungen, mit fadenscheinigen Versprechen, mit Moralpredigten über den Zustand der Gesellschaft oder schlichter Taktiererei suchen sie ihren Vorteil. Aber Giacinto will keinen einzigen Cent abgeben. Er verteidigt sein Geld, wenn nötig mit Gewalt und muss immer einfallsreicher werden, um seine paketgroße Beute zu verstecken. Die Situation ist aussichtslos, alle sitzen im selben Boot, aber keiner rudert, alle wollen weg, am besten mit dem Geld, und kehren doch immer wieder zurück.
„Ettore Scola hat mit diesem Film einen Befreiungsschlag geführt gegen die Versöhnung mit der in Würde getragenen Armut, gegen die mystischen Hoffnungen in die vitalistische, rebellische Kraft des Subproletariats, gegen die Idee vom guten Volk und der schlechten Herrschaft. Man fühlt sich ein wenig geprügelt, ein wenig verhöhnt, aber auch ein wenig befreit nach diesem Film. Danach hat Scola wieder nach Positionen gesucht, nach Möglichkeiten, die Menschen vorsichtig zu lieben.“ (Georg Seeßlen)
Es spielen Susanne Barth, Lina Beckmann, Jennifer Frank, Miriam Glaser, Markus John, Jan-Peter Kampwirth, Albert Kitzl, Carlo Ljubek, Murali Perumal, Karin Pfammatter, Dagmar Sachse, Torsten Peter Schnick, Michael Weber, Julia Wieninger und Michael Wittenborn
Regie: Karin Beier,
Bühne: Thomas Dreißigacker,
Kostüme: Maria Roers,
Musik: Jörg Gollasch,
Choreografie: Valenti Rocomora I Tora,
Dramaturgie: Götz Leineweber