Um sich selbst zu finden, versuchen sie persönliche Erfahrungen zu vergessen, althergebrachte Verhaltensmuster aufzubrechen und andere Menschen nicht mehr in Schubladen einzuordnen. Sie wollen erfahren, welche verborgenen, womöglich dunklen Seiten, den Menschen noch ausmachen. Dabei entwickeln sie eine extreme Lust, die schizophrenen Möglichkeiten eines Individuums herauszuschälen. Wie in einem Rausch begeben sie sich in die Randbezirke der menschlichen Psyche. Dafür erfinden sie die fiktive Figur Gonzo, die als Projektionsfläche dient und einen die unvorstellbare Intensität des Lebens spüren lässt. Lässt man sich auf Gonzo ein, dann überlappen sich die Ereignisse: das Zeitgefühl löst sich auf, Räume werden bunter, Liebe noch faszinierender. Die Gefahr, sich zu verlieren und schließlich daran zu zerbrechen, steigt für alle drei ins Unermessliche.
Der Autor Kristo Šagor, der Regisseur Daniel Wahl und die drei Schauspieler haben sich in einer spielerischen Recherche mit den Themen Rausch, Selbsterfahrung und Entgrenzung beschäftigt. Dafür haben sie tief in der eigenen Biografie und der eigenen Fantasie geforscht. Aus diesem Material entstand dieses aufwühlende, verstörend radikale Stück.
Regie Daniel Wahl, Bühne und Kostüme Viva Schudt, Musik Benjamin Brodbeck, Licht Andreas Juchheim, Dramaturgie Steffen Sünkel, Es spielen Marios Gavrilis, Thorsten Hierse, Nadine Schwitter.
Eintrittspreis: 7-12 €
Karten: Telefon 0 40.24 87 13 (Mo.-Sa., 10-19 Uhr) oder online unter www.schauspielhaus.de