Tausende warten im ehemaligen Transitlager und heutigen EU-Hotspot Moria auf ihre Zukunft. Gleichzeitig ging der Tourismus an der Nord- und Ostküste, wo bis zu 20 Flüchtlingsboote pro Tag landeten, um 70 Prozent zurück. Dafür hat sich eine Schar an Freiwilligen auf den Weg gemacht, die die Grundversorgung der Flüchtlinge dort sichern, wo die EU versagt.
In acht Kilometer Entfernung von Lesbos liegt die Küste der Türkei. Von dort setzte Anfang 2015 der irakische Schauspieler Thalfakar nach Europa über. Mit dem Boot landete er auf Lesbos und nahm die Balkanroute über Ungarn bis nach Berlin. Seine Erzählung vermischt sich mit dem Bericht der zwei Schauspieler_innen, die die Insel ein Jahr später bereisten, um von der Katastrophe nach der Katastrophe zu berichten. Denn auch wenn die Titelseiten der Zeitungen sich neuen Themen zugewendet haben und die deutschen Grenzen wieder nur Schengenbürgern visafreien Einlass gewähren – die Flüchtlingskrise ist nicht vorbei, sie hat lediglich den Ort gewechselt.
Texte teilweise in englischer Sprache.
Dank an Volunteers for Lesvos
Regie Gernot Grünewald
Bühne / Kostüme Michael Köpke
Video Isabel Robson
Musik Daniel Spier
Dramaturgie Sonja Anders, Bendix Fesefeldt
Mit
Thalfakar Ali, Božidar Kocevski, Katharina Schenk
27. Januar 2017 19.30
5. Februar 2017 19.00
19. Februar 2017 19.00
26. Februar 2017 19.30