Ben will dahin zurück, er hat die Schnauze voll von blöden Travellern, Staub und Sand und Tierfotografie. Aber seit in ihr Haus eingebrochen wurde leidet Alice unter Panikattacken. Nachts verfolgen sie Alpträume von schwarzen Horden, die ihr ihren Wohlstand neiden, tagsüber schwärmt sie von Robert Redford alias Großwildjäger Denis Finch Hatton in Technicolor, der unsterbliche weiße Gutmensch in der medialen Fabel vom schaurigschönen Afrika. Alice verhindert die Abreise mit allen möglichen Tricks, schon schwelt ein Ehekrieg unter der wütend brennenden Sonne.
Da taucht ein Gegenüber auf: Ein junges, frisch verliebtes Pärchen, aus Deutschland gekommen, um bei einem AIDS-Hilfe-Projekt mitzuarbeiten. Der Wettbewerb der Selbstdarstellung beginnt.
„Robert Redfords Hände Selig“ ist bereits die dritte Uraufführung von Rebekka Kricheldorf am Staatstheater Kassel nach „Rosa und Blanca“ und „Das Ding aus dem Meer“. Sie ist jüngst in Kassel mit dem „Förderpreis Komische Literatur 2010“ ausgezeichnet worden.
Inszenierung: Schirin Khodadadian, Bühne/Musik: Ansgar Silies, Kostüme: Ulrike Obermüller, Dramaturgie: Christa Hohmann
Mit: Eva-Maria Keller (Alice), Matthias Winde (Ben), Alina Rank (Julia), Björn Bonn (Gero)
Nächste Aufführungen: 3.,8., 15. und 22.10.