Eine Faszination für Gewalt und Brutalität verspürt auch der Junge Tankred, genannt Tank. Von der Skrupellosigkeit der beiden Mädchen fühlt er sich angezogen, wohnt ihren Gewaltspielen aber nur als Betrachter bei. Während die Erwachsenen mit ihren eigenen Problemen beschäftigt sind, steuern Lizzi, Minni und Tank auf eine Katastrophe zu.
"Tank" beschreibt so eine Spirale der Gewalt, die in die geordnete Welt einer Mittelschichtsfamilie einbricht. Herausgekommen ist dabei kein Sozialdrama, sondern ein Spiel, in dem der Sprachrhythmus das Geschehen vorantreibt.
" "Tank" ist, so Almut Baumgarten, "ein Stück über Spielarten der Gewalt und über die Gewalt als Spiel".
Für "Tank" erhielt sie 2008 den "Else Lasker-Schüler-Stückepreis".
Die Begründung der Jury lautete:
"In ihrem Debütstück führt Almut Baumgarten mit bösem Witz und kalter Poesie den Horror einer Medienwelt vor, in der Halbwüchsige realen Mord und Killerspiel nicht mehr auseinander halten können und Erwachsene hinter besserwisserischem Gerede ihre emotionale Leere kaschieren."
Almut Baumgarten ist in dieser Spielzeit Hausautorin am Pfalztheater und realisiert neben "Tank" ein Auftragswerk für das "Junge Theater am Pfalztheater" über die jüdische Lautrer Emigrantin und Opernsängerin Hilde Mattauch.
Björn Büchner (Tank), Sara Nunius (Lizzi), Brigitte Urhausen (Minni), Hannelore Bähr (Mutter), Rainer Furch (Vater), Henning Kohne (Liebhaber)
Musik: Björn Büchner;
Inszenierung: Thilo Voggenreiter;
Ausstattung Dorothee Curio;