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Uraufführung: TÜRKISCH FÜR LIEBHABER in der Neuköllner Oper Berlin

Premiere Donnerstag, 4. Dezember 2008, 20.00 Uhr

Ein neues Mozart-Singspiel von Sinem Altan (Musik) und Dilek Güngör (Text) unter Verwendung der originalen Partitur des Singspiels „Der wohltätige Derwisch“ (1791)

 

Ercan, Mitte 20 und einfach umwerfend aussehend, kommt für ein Architekturpraktikum nach Berlin.

 

Sein Onkel Hasan quartiert ihn im Kreise der Familie ein, wo sonst. Onkel Mahmut und Tante Saliha kümmern sich höchstumfänglich um den Neffen aus Ankara, inklusive Sprachunterricht bei der Studentin Mine. Mine, die zwar hervorragend Deutsch, aber nur fehlerhaft Türkisch spricht, ist ebenso wie ihre agile Freundin Sinem von Ercan ziemlich angetan, will es sich aber nicht eingestehen. Und auch Ercan mag nicht zu seinen Gefühlen stehen, schließlich ist er hier, um seine Ausbildung voranzutreiben! Außerdem nerven die Klischees und Vorurteile, in die man mit jeder Situation neu gerät - und die auch nicht geringer werden, als er sich mit seiner Kollegin Kati anfreundet.

 

Mit Türkisch für Liebhaber erfindet die Neuköllner Oper ein neues Genre: das zeitgenössische Singspiel aus dem Geist der Türkenoper des 18. Jahrhunderts, erzählt und komponiert von einem Team junger Deutschtürkinnen. Ausgangsmaterial ist die originale Partitur des nahezu unbekannten deutschen Singspiels „Der wohltätige Derwisch“, das Emanuel Schikander als kollektives Werk zusammen mit jenen Komponisten um Mozart schrieb und aufführte, die kurz darauf auch in der Uraufführung der Zauberflöte auf der Bühne standen, wie Benedikt Schack als Tamino oder Franz Xaver Gerl als Sarastro.

 

Die junge Komponistin Sinem Altan hat die wunderbare, Mozart-hafte und volkstümliche Musik aufgegriffen, neu instrumentiert und mit eigenen Kompositionen in unsere Gegenwart geführt zu einem Text, in dem Dilek Güngör, Autorin und ehemals Kolumnistin der Berliner Zeitung, von den Verwirrungen einer deutsch-türkischen Begegnung erzählt. Mit einer Geschichte gezielt aus der Mittelschicht der türkischstämmigen Deutschen, voller turbulenter Missverständnisse und über die Sehnsucht zu einem selbst bestimmten Leben, die es in jeder Kultur und sicher nicht nur in Kreuzberg gibt.

 

Es inszeniert Søren Schuhmacher, Oberspielleiter an der Deutschen Oper Berlin, der wie sein Ausstatter Norbert Bellen und die Mehrzahl unseres internationalen Ensembles erstmals an der Neuköllner Oper arbeitet.

 

Inszenierung Søren Schuhmacher

Musikalische Leitung Hans-Peter Kirchberg

Ausstattung Norbert Bellen

Dramaturgie Bernhard Glocksin

 

Ensemble

Mine Aline Vogt

Sinem Nina Reithmeier

Kati Nina Arens

Ercan Kerem Can

Onkel Mahmut Daniel Bonilla-Torres

Tante Saliha Tersia Potgieter

Onkel Hasan Vedat Erincin

Sängerin Begüm Tüzemen

 

Orchester

Violine / E-Violine Sibylle Strobel / Christin Dross

Cello Anja-Susann Hammer

Kontrabass Martin Genschow

Baglama, Mey Özgür Ersoy

Kanun Hanan El-Shemouty

Klarinette Jochen Settili

Percussion / Vibraphon Olaf Taube

Klavier und musikalische Leitung Hans-Peter Kirchberg

 

Spieltermine: 4., 6./7., 11.-14., 18.-21 und 26.-28. Dezember 2008 sowie 2.-4., 8.-11. und 15.-18. Januar 2009, 20 Uhr

 

Spielort NEUKÖLLNER OPER, Karl-Marx-Str. 131-133, 12043 Berlin

Verkehrsanbindung: U 7 - Karl-Marx-Straße, S 41/42/46/47 – Neukölln, Bus 104

 

Karten 9-21 Euro, Vorbestellung unter 030 / 6889 0777, unter tickets@neukoellneroper.de

sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen

 

NEUKÖLLNER OPER • Karl-Marx-Str. 131-133 • 12043 Berlin • Tel: 030/68 89 07-0 • Fax: 030/68 89 07 89 www.neukoellneroper.de

 

 

 

 

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