Der 1738 uraufgeführte Xerxes steht am Ende der Bemühungen Händels um die italienische Oper in London. Mit der ein Jahr später beginnenden Konzentration auf das Oratorium sollte dem Komponisten schließlich auch der finanzielle Erfolg zuteil werden, der ihm in den fast dreißig Jahren als Opernunternehmer versagt geblieben war. Selbstverständlich hat auch die Handlung dieser Oper nur wenig mit dem titelgebenden Perserkönig zu tun. Vielmehr geht es in dem Stück um die typischen Liebesproblematiken der Barockoper. Statt der charakteristischen, einer Perlenkette gleichenden Abfolge von Rezitativ und Da-capo-Arie verzichtet Händel in Xerxes jedoch weitgehend auf diese Arienform als bestimmendes Strukturprinzip und verwendet knappe, den theatralischen Fluss verstärkende Elemente. Zusammen mit dem ständigen Wechsel von Tragik und Komik ist Xerxes ein erstaunlich modern anmutendes Meisterwerk, das mit einer anrührenden Liebeserklärung an eine Platane beginnt, die zu den berühmtesten Stücken der Musikgeschichte zählt.
Stefan Herheim,der mit Xerxes sein Regiedebüt an der Komischen Oper Berlin gibt, ist gegenwärtig einer der spannendsten Musiktheater-Regisseure.
Libretto nach Silvio Stampiglia
Musikalische Leitung ... Konrad Junghänel
Inszenierung ... Stefan Herheim
Bühnenbild ... Heike Scheele
Kostüme ... Gesine Völlm
Dramaturgie ... Alexander Meier-Dörzenbach, Ingo Gerlach
Chöre ... André Kellinghaus
Licht ... Franck Evin
Xerxes ... Stella Doufexis
Arsamene ... Karolina Gumos
Amastre ... Katarina Bradic
Romilda ... Brigitte Geller
Atalanta ... Julia Giebel
Ariodate ... Dimitry Ivashchenko
Elviro ... Hagen Matzeit
Eine Koproduktion der Komischen Oper Berlin und der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg