Aufführungsprogramm 2013
Helena Miko: Eingemachtes - Obst im Glas / Mit 4 Tänzerinnen
Philine Herrlein/Jennifer Döring: Whiteout
Emily Welther: Headless – eine Soloperformance
Carmen Casagrande: Herzschlag - eine Bewegungsrecherche für 3 männliche Tänzer
Marion Dieterle: Sandweg - eine Soloperformance
Unterstützt durch internationales Mentoring (Jess Curtis) und ein tanzwissenschaftliches Diskursbüro (durch Maren Zimmermann).
Die künstlerische Leitung Barbra Fuchs und Sonia Franken haben für die Ausgabe 2013 aus über 30 Bewerbungen fünf Choregraphinnen/Produktionen ausgewählt, denen das MAD Festival in diesem Jahr 10 Tage lang Raum und Atmosphäre zur Arbeit an Kurzchoreographien bietet und anschließend in der Festivalperformance mündet. Es werden in je 10-20 Minuten Länge Neuerarbeitungen gezeigt. MAD ist Sprungbrett zur Professionalisierung für den talentierten Nachwuchs. Denn von der dramaturgischen und technischen Unterstützung im Vorfeld, bis zur Erstellung eines Pressespiegels nach Ablauf des Festivals, erhalten MAD TeilnehmerInnen neben wichtigen künstlerischen Erfahrungen und Kontakten auch professionelles Bewerbungsmaterial.
In 2013 wird es zusätzlich ein internationales Mentoring durch Jess Curtis (Berlin/SF) und ein tanzwissenschaftliches Diskursbüro geleitet von der Philosophin und Tanzwissenschaftlerin Maren Zimmermann geben. Tanzinteressierte bekommen beim MAD Festival die ganze Spannbreite des neuen Tanzes zu sehen.
Rückblick auf MAD 2011 unter: www.barnescrossing.de/mad-festival.html und
MAD 2012 unter: www.barnescrossing.de/mad-festival/mad-2012.html
AUSFÜHRLICHE INFORMATIONEN
Programm/ Recherche MAD 2013 (Stand: 27.05.13)
MAD Festival 2013 /// Residenz + Performance
15.-25.07. Residenz mit Vorstellung am 26. + 27.07
Eingemachtes - Obst im Glas
Helena Miko (Studierende Masterstudiengang Tanzkultur V.I.E.W)
Mit 4 Tänzerinnen
Das Stück „Eingemachtes - Obst im Glas“ entsteht als choreographische Abschlussarbeit im Rahmen des Masterstudiengangs Tanzkultur V.I.E.W an der Sporthochschule Köln. Eingemachtes – Obst im Glas beschäftigt sich mit den menschlichen Tendenzen, Dinge und Orte festzuhalten, sie zu konservieren, zu gestalten und hervorzubringen. Der Umgang mit Raum, das Schaffen und Benutzen von Räumen und die Verortung des eigenen Lebens, der eigenen Person sind Inspiration für die künstlerische Auseinandersetzung. Es wird angestrebt, ein surreales, bewegtes Bildereignis zu gestalten. Ansätze des Performativen sollen mit einer tänzerischen Auseinandersetzung verknüpft werden.
Whiteout
Philine Herrlein (Studierende Tanzwissenschaften/ ZZT)
Jennifer Döring ( Studierende Bachelor Bühnentanz/ ZZT)
Auseinandersetzung mit einem Gefühl der Distanzierung, einem Gelöstsein des Körpers und der Bewegung von 'uns' und unserem Blick. Was eröffnet sich in einem Moment des Nichts? Den Schlaf möchten wir als Ausgangspunkt unseres Interesses per Expedition entdecken und untersuchen, der Schlaf - der einmal als leere, weiße Fläche erscheinen kann, ein andermal angefüllt mit Energie und
Aktivität.
Das Projekt whiteout setzt sich mit dem Körper in Zuständen von Verschiebungen auseinander: Wir wollen versuchen. neue Frequenzen dieser Zustände zu empfangen, die in anderen Schichten des Bewusstseins verändert erfahrbar sind.
Headless (Arbeitstitel)
Eine Solo - Performance von Emily Welther
Jeder Mensch hat einen Körper inklusive Kopf. Manchmal trifft unser Kopf Entscheidungen, ohne auf den Körper Rücksicht zu nehmen, oder nachzufragen wie der Körper damit klar kommt. Gleichzeitig, ist unser Körper selbstständig. Er erledigt Aktionen und Bewegungen (sowie Reflexe) ohne dass wir darüber nachdenken. Als Tänzer, kann unser Kopf (Gesichter, Haare, Haarfarbe usw) die Bewegungen
und Aussprache unseres Körpers beeinflussen – würde das Publikum uns ohne unsere Körper (spricht; nur als Kopf) überhaupt wahrnehmen würde?
Humorvoll wird in „Headless“ hinterfragt, ob man nur Körper ohne Kopf betrachten - sich nur mit dem Kopf vollständig ausdrücken und verständigen kann? Kann man Kopf vom Körper und/oder Körper vom Kopf trennen? Wie gelingt einem so etwas, und was ist dann die Aussage?
Emily Welther ist 1979 in den Vereinigen Staaten geboren. Sie bekam am “Experimental Theater Wing” an der New York University ein Diplom in Theater und an der Universität von Arnheim, Niederlande (früher European Dance Development Center) ein Diplom in Tanz/Choreographie. Als Tänzerin arbeitet sie mit verschiedenen Choreographen/innen wie zum Beispiel Barbara Fuchs, Silke Z./Resistdance, Ilona Paszthy, Angie Hiesl und Rolf Dennemann. Außerdem tanzt sie seit 2005 als festes Ensemblemitglied mit “Echo Echo Dance Theater” in Nordirland. Sie ist Mitgründerin der Tanz/Media Gruppe “MIRA” und der Tanztheater Gruppe “Crap Girls”
Herzschlag
Eine Bewegungsrecherche von Carmen Casagrande
für 3 männliche Tänzer
Das Bild eines „wandernden Herzschlages“ ist Grundlage für diese Bewegungsstudie. Pulsierende, in einzelnen Körperteilen isolierte Bewegung, deren Impulspunkt sich durch den Körper verschiebt und dadurch eine Bewegungsfeld eröffnet, welches sich mit Beat und Rhythmus, Atem, Muskelgruppen, „contract“ and „ release“, und Impuls und Reaktion befasst.
Sandweg
Eine Solo – Performance von Marion Dieterle
Kann man innere Ruhe außen suchen? Ist Stille im Kopf manchmal lauter als Lärm von außen? Werden einzelne Ereignisse erst in der Ruhe sichtbar? Ist Stille ein gleichmäßig fließender Fluss oder ein Spannungsmoment zwischen zwei herausplatzenden Ereignissen? Wird die Welt groß, wenn man sie klein macht? Sandweg widmet sich der Exploration der Stille. Es ist ein Teilaspekt eines abendfüllenden Stückes MOVING HOME, welches im November Premiere haben wird.
Internationales Mentoring & tanzwissenschaftliches Diskursbüro
Erstmals wird es 2013 ein internationales Mentoring geben – geleitet von Jess Curtis, amerikanischer Choreograph und Tänzer mit Sitz in Berlin und San Fransisco, u.a. ausgezeichnet mit dem Isadora Duncan Dance Award und dem Alpert Award in the Arts 2011.
Zusätzlich wird es auch wieder einen wissenschaftlichen Schwerpunkt durch die Einrichtung eines tanzwissenschaftlichen Diskursbüros geben. Kern des Vorhabens ist die Konstitution einer gemeinsamen Plattform, um neue Perspektiven auf und Impulse für die gestalterische Arbeit zu gewinnen. Wir entwickeln durch die Vernetzung von Forschungsaktivitäten und die Verzahnung von Theorie und Praxis neue Kommunikationsstrukturen, in denen Tanz und das ‚Wissen-Schaffen über Tanz‘ weitere Kreise ziehen können. Ein ‚Theorietag‘ und spezielle ‚Sprechstunden‘ während der Residenz mit konkreten Bezügen zu Themen und Fragestellungen der Kunstschaffenden werden von der Philosophin und Tanzwissenschaftlerin Maren Zimmermann auf der Grundlage der Bewerbungen
vorbereitet.
Kartenreservierung: +49 (0)2236-963588 / info@barnescrossing.de
Mehr Infos unter: www.barnescrossing.de