Jetzt hat er in Bangkok einen Auftrag. Dann sitzt Abalon auf dem Brückengeländer, bereit zu springen. Neben ihm hält ein Auto, darin zwei thailändische Schwestern, beide verdienen ihr Geld im Nachtclub. Mia, die jüngere, steigt aus und sieht, da er eben springen will, Abalon in die Augen. Von hinten kommt ein weiteres Auto. Ein Crash. Krankenhaus. Mia werden beide Beine amputiert werden. Doch vorher noch einmal tanzen, mit dem Bruder aus Deutschland. Lin, die ältere, nimmt Abalon mit in ihr Apartment. Am nächsten Morgen fliegen die beiden Schwestern nach Deutschland. Abalon geht nach Hause. Dort findet er seinen Bruder. Erschossen am Frühstückstisch. - Entwurzelung und Aufbruch, Verzweiflung und Freiheit, Resignation und Energie, Europa und Asien, Schweiß, Sex, Sehnsüchte, Tod und Alkohol - in ‚Abalon, One nite in Bangkok’ erzählt Fritz Kater (‚Fight City. Vineta’, ‚zeit zu lieben zeit zu sterben’, ‚WE ARE CAMERA/jasonmaterial’) grob schraffiert und mit schnellem Strich eine Geschichte über Heimatlosigkeit jenseits der Kulturen, eine Geschichte von einem Überleben, das Mitleid weder möchte noch braucht. Und wie nebenbei auch eine zart-poetische Liebesgeschichte, die nur im Augenblick existiert. Darin aber ganz und gar.
Regie Armin Petras
Bühne Bernd Schneider , Patricia Talacko
Kostüme Bernd Schneider , Patricia Talacko
Video Konny Keller
Ensemble Peter Kurth, Thomas Schmauser, Natali Seelig, Katrin Wichmann
Dramaturgie Claus Caesar
Weitere Termine:
28. Mai 2006, 20:00
10. Juni 2006, 20:00