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ALBERT HERRING von Benjamin Britten im Landestheater Salzburg

Premiere: 05. 04.2007 um 19.30 Uhr.

Einmal Maienkönigin zu werden – das ist der Traum eines jeden jungen Mädchens in dem idyllischen Städtchen Loxford. Doch vor allen Ehrungen muss erst die strenge Überprüfung durch Lady Billows bestanden werden. Denn nur die tugendhafteste Jungfrau der Stadt kann ausgezeichnet werden.

Doch just in dem betreffenden Jahr kann keine geeignete Kandidatin gefunden werden. Was wäre, so die durchaus berechtigte (und ungemein emanzipierte) Frage, wenn einmal ein MaienKÖNIG gekürt werden würde? In Albert Herring, naiv, brav, arbeitsam, stünde auch schon ein geeigneter Kandidat parat. Seine einzige Herausforderung besteht für ihn darin, der Mutter im Gemüseladen hilfreich zur Hand zu gehen. Nach anderen Vergnügungen steht ihm nicht der Sinn und außerdem wäre die Mutter damit auch gar nicht einverstanden.

Den beiden Jungverliebten Sid und Nancy tut der unschuldige Albert leid und sie beschließen, sich seiner anzunehmen. Als erste Hilfsmaßnahme schüttet Sid eine große Portion Rum in Alberts Glas Limonade, mit dem am Festtag auf den neuen Maienkönig angestoßen wird. Der ungewohnte Trank tut Albert natürlich nicht gut. Aber er weckt ungeahnte Kräfte! Denn als er auf dem Nachhauseweg das poussierende Pärchen Sid und Nancy beobachtet, denkt er (endlich!), dass es so nicht weiter gehen könne mit seinem Leben – und verschwindet erst einmal für ein paar Tage. Als er zurückkommt, ist nichts mehr, wie es war!

Nach dem großen Erfolg von Brittens „The Turn of the Screw“ im Theaterjahr 2004/2005 steht eine weitere seiner brillanten Kammeropern auf dem Spielplan des Salzburger Landestheaters. Farbig und delikat – so präsentiert sich der aus zwölf Solisten zusammengesetzte Orchesterpart, in dem auch Zitate aus berühmten dramatischen Opern erklingen (mit einem leicht ironischen Augenzwinkern, versteht sich). Der Schauplatz der zugrunde liegenden Kurzgeschichte von Maupassant wurde von der Normandie nach East Suffolk verlegt, um so besser gewisse puritanische Sitten und Bräuche der Engländer aufs Korn nehmen zu können. Die Uraufführung der Oper im Jahre 1947 war ein großer Erfolg und das Werk wurde rasch in Europa und Amerika

nachgespielt.

Musikalische Leitung: Ivor Bolton

Inszenierung: Stephen Medcalf

Bühnenbild u. Kostüme: Jamie Vartan

Musikal. Einstudierung/Dirigat: Kai Röhrig

Lady Billows: Yvonne Kenny / Nina Berten

Florence Pike, ihre Haushälterin: Susan Gorton

Miss Wordsworth, Schulvorsteherin: Hege Gustava Tjønn

Mr. Gedge, Pfarrer: Adrian Clark / Gavin Taylor

Mr. Upfold, Bürgermeister: Aled Hall / Juan Carlos Navarro

Mr. Budd, Chef der Stadtpolizei: Krzysztof Borysiewicz

Sid, Metzgerbursche bei Mr. Upfold: Leigh Melrose / Rainer Brandstetter

Albert Herring: James Edwards

Nancy Waters, Bächerstochter: Astrid Hofer

Mrs. Herring: Della Jones / Monika Wäckerle

Emmy: Erin McMahon

Cis: Ekaterina Abrasheva

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