Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Anna Badora ab September 2015 neue Direktorin des Volkstheater WienAnna Badora ab September 2015 neue Direktorin des Volkstheater WienAnna Badora ab September...

Anna Badora ab September 2015 neue Direktorin des Volkstheater Wien

Die derzeitig geschäftsführende Intendantin des Schauspielhaus Graz tritt ab der Spielzeit 2015/16 die Nachfolge von Volkstheater-Direktor Michael Schottenberg an. Ihre Bestellung wurde vom Volkstheater Wien bekannt gegeben.

Anna Badora wurde in Tschenstochau/Polen geboren und besuchte die staatliche Hochschule für darstellende Kunst in Krakau. Danach studierte sie als erste Frau das Fach Regie am Max-Reinhardt Seminar in Wien und schloss ihr Studium 1979 mit Auszeichnung ab. Außerdem hospitierte sie währenddessen bei Giorgio Strehlers König Lear-Inszenierung am piccolo teatro in Mailand und assistierte anschließend in Berlin bei Peter Zadek und Klaus-Michael Grüber. 1982–1984 war sie als

Regieassistentin am Schauspielhaus Köln bei Jürgen Flimm engagiert, wo sie auch selbst inszenierte.

 

Von 1984–1986 arbeitete sie zunächst als freie Regisseurin u.a. in Basel, Essen, Ulm und war ab 1986 für zwei Jahre fest in Basel engagiert. Anschließend inszenierte sie in München, Wien und Darmstadt. 1991–1996 war Anna Badora Schauspieldirektorin am Staatstheater Mainz. Von 1996–2006 war Anna

Badora Generalintendantin des Düsseldorfer Schauspielhauses, wo sie zahlreiche internationale Projekte verwirklichte, wie zum Beispiel das Antiken-Projekt Der thebanische Zyklus in Kooperation mit dem Amphitheater in Epidauros und im Vorfeld der Osterweiterung ein Projekt mit osteuropäischen Autoren, Warten auf die Barbaren, am Schauspielhaus Düsseldorf mit mehrsprachigen Inszenierungen.

 

2006 wurde Anna Badora geschäftsführende Intendantin des Schauspielhaus Graz. Badora führte das Schauspielhaus Graz als erstes und bislang einziges österreichisches Theater in die Union des Théâtres de l‘Europe (UTE) und konnte darüber hinaus renommierte Regisseure an das Haus binden, u.a. Yael Ronen, Oliver Frljic´, Christine Eder, Ingo Berk, Michael Simon, Krystian Lupa, Boris

Nikitin, Wojtek Klemm, Viktor Bodó, Peter Konwitschny, Patrick Schlösser und Theu Boermans.

 

Internationale Projekte in Graz:

 

Mai 2008: Abschluss des „BLOG TXT“ Projektes, mit einem Abschlussfestival in Graz, Zusammenarbeit mit Theatern aus Polen, Ungarn, Italien und Rumänien, unter der Federführung des Schauspielhaus Graz; 14 Uraufführungen aus 5 Ländern an 3 Tagen („best practice“ Beispiel des Jahres 2009)

 

Jänner 2012: Abschlussfestival des „Emergency Entrance“ Projektes, in Zusammenarbeit mit 6 Ländern (Griechenland, Italien, Israel, Tschechien, Rumänien); 9 Inszenierungen aus 6 Ländern an vier Tagen

 

Auszeichnungen seit 2010:

 

Einladung zum Berliner Theatertreffen 2010: Die Produktion Die Stunde da wir nichts voneinander wußten in der Regie von Viktor Bodó wurde als erste Inszenierung des Schauspielhaus Graz zum Berliner Theatertreffen 2010 eingeladen.

 

Österreicher(in) des Jahres 2011

Am 26. Oktober 2011 wurde Anna Badora als „Österreicher(in) des Jahres“ in der Kategorie Kulturmanagement geehrt.

 

Nestroy-Theaterpreis

Anna Badoras Inszenierung von Autor Daniel Kehlmanns erstem Theaterstück Geister in Princeton wurde 2012 mit dem Nestroy-Theaterpreis für die ‚Beste Bundesländer-Aufführung‘ ausgezeichnet. Insgesamt wurde das Schauspielhaus Graz in ihrer Intendanz 14 Mal nominiert und erhielt fünf Nestroy-Preise. Daniel Kehlmann erhielt den Nestroy-Autorenpreis für Geister in Princeton.

 

Josef Krainer-Heimatpreis

Im November 2012 wurde Anna Badora der Josef Krainer-Heimatpreis für ihre besonderen Verdienste um die Vertiefung der kulturellen Identität der Steiermark verliehen.

 

Grazerin des Jahres 2012

Im Dezember 2012 wurde Anna Badora von Leserinnen und Lesern von G7, der Stadtzeitung der Kleinen Zeitung, zur Grazerin des Jahres in der Kategorie „Kultur“ gewählt.

 

Berufstitel „Professorin“

Im Juni 2013 bekam Anna Badora von Bundesministerin Dr. Claudia Schmied den Berufstitel „Professorin“ verliehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 16 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑