Auch wollen sie sich dem Wirken des in ihren Augen korrumpierten Göttervaters Zeus entziehen. So begeben sie sich zwischen Himmel und Erde, zwischen Menschen und Götter und treffen auf das Volk der Vögel. Gemeinsam gründen sie die Stadt „Wolkenkuckucksheim.“ Sie sind überzeugt, damit die ursprünglich gewollte Weltordnung hergestellt zu haben, die den Vögeln den Vorrang vor Menschen und Göttern einräumt.
Die Inszenierung belässt die Handlung bewusst in der antiken Sphäre, obwohl sich Parallelen im aktuellen Zeitgeschehen geradezu aufdrängen. Die Dramatiker des klassischen Athen haben es in meisterhafter Weise verstanden, selbst die ernstesten Bedrängnisse ihrer Zeit im heiteren Gewand der Komödie auf die Bühne zu bringen. Das Publikum wusste nur zu gut, dass es damit nicht allein zum Lachen, sondern auch zur Nachdenklichkeit gebracht werden sollte. In dieser Tradition sieht sich die Aufführung der Vögel des Aristophanes im Mainfranken Theater Würzburg.
Aristophanes brachte seine Komödie 414 v. Ch. in Athen zur Aufführung. Auf unterhaltsame Weise kritisiert er darin die Leichtgläubigkeit seiner Mitbürger gegenüber Demagogen, die Athen zu jener Zeit aus persönlichem Machtstreben innen- und außenpolitisch in eine schwere Krise geführt haben.
Inszenierung: Bernhard Stengele
Bühne, Kostüme und Masken: Marianne Hollenstein
Musikalische Leitung Tobias Schirmer
Dramaturgie: Ulrich Sinn
Peisétairos: Max De Nil
Euelpídes: Rainer Appel
Vogelsklave: Klaus Müller-Beck
Wiedehopf: Christian Taubenheim
Nachtigall: Anne Diemer
Priester: Georg Zeies
Poet: Philipp Reinheimer
Wahrsager Klaus Müller-Beck
Geometer: Georg Zeies
Kommissar: Philipp Reinheimer
Gesetzeshändler: Klaus Müller-Beck
Ökonom: Georg Zeies
Wächter: Issaka Zoungrana
Iris: Anne Diemer
Herold: Issaka Zoungrana
Prometheus: Christian Taubenheim
Poseidon: Georg Zeies
Herakles: Philipp Reinheimer
Triballos: Klaus Müller-Beck
Basileia: Anne Diemer
Chorführer: Anna Sjöström
Chor: Bürgerchor