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Badisches Staatstheater Karlsruhe: ORPHEUS STEIGT HERAB von Tennessee Williams

Premiere 26.1.12, 20.00 Uhr KLEINES HAUS. -----

Eine Kleinstadt im amerikanischen Süden: Im Laden des todkranken tyrannischen Jabe Torrance und seiner Frau, Tochter eines italienischen Einwanderers, taucht ein junger Mann auf. Val Xavier, reisender Musiker, wird von Lady Torrance als Verkäufer angestellt.

Ist er der Held, der sie aus ihrer trostlosen Kleinstadthölle erlöst? Als die Lady erfährt, dass ihr Mann als Anführer einer „mystischen Heerschar“ fanatischer Rassisten vor Jahren Heim und Geschäft ihres Vaters angezündet hat, sinnt sie auf Rache. Val plant, die Stadt zu verlassen. Doch er zögert – und besiegelt damit sein Schicksal.

Das kräftige, emotionale Drama, das von einem außergewöhnlichen Kampf um etwas Lebendiges in einer dem Tod geweih¬ten Welt erzählt, ist die 1957 umgearbeitete Fassung von Tennessee Williams‘ erstem Stück Schlacht der Engel. In seiner Version des Orpheus-Mythos setzt Williams der stumpfsinnigen, fremdenfeindlichen Gesellschaft einer Südstaaten-Kleinstadt eine betörende, wilde und verführerische Kraft entgegen: Der „Mann in der Schlangenhaut“ ist Williams' Orpheus, der hinabsteigt, um die Geliebte zurück ins Leben zu holen. Im Mythos wird es Orpheus verboten, sich beim Verlassen der Unterwelt nach Eurydike umzudrehen. Weil er es dennoch tut, verliert er sie für immer. Bei Williams befreit die leidenschaftliche Heldin sich am Ende selbst von ihren Fesseln – und triumphiert für einen kurzen Augenblick über den Tod.

Sebastian Schug studierte Regie an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“. Mit seiner Diplominszenierung Sobald fünf Jahre vergehen wurde Sebastian Schug zum „Internationalen Theaterfestival“ in Warschau und zur „Bensheimer Woche junger Schauspieler“ eingeladen, wo sie mit dem Ensemblepreis ausgezeichnet wurde. 2006 wurde er von der Akademie der darstellenden Künste zum Nachwuchsregisseur des Jahres ernannt. In den Spielzeiten 2007-2009 war er Hausregisseur am Heidelberger Theater. Für seine Inszenierung von Tschechows Iwanow wurde er in der Kritikerumfrage der Fachzeitschrift „theater heute“ als bester Nachwuchskünstler nominiert, mit Lars von Triers Idioten kam er 2008 in die Vorauswahl zum Berliner Theatertreffen. 2010 brachte er in Heidelberg Tennessee Williams' Endstation Sehnsucht auf die Bühne. Zuletzt inszenierte Sebastian Schug u. a. am Theater Bremen, am Schauspielhaus Wien, am Staatsschauspiel Hannover und an den Staatstheatern Kassel und Braunschweig.

Deutsch von Wolf Christian Schröder

REGIE Sebastian Schug

BÜHNE Thimo Plath

KOSTÜME Nicole Zielke

MUSIK Johannes Winde

VIDEO Nazgol Emami

DRAMATURGIE Nina Steinhilber

Carol Cutrere Ute Baggeröhr

Val Xavier Benjamin Berger

Lady Torrance Joanna Kitzl

Jabe Torrance Hannes Fischer

Vee Talbott Ursula Grossenbacher

Sheriff Talbott Georg Krause

David Cutrere/ Uncle Pleasant André Wagner

Beulah Binnings Antonia Mohr

Dolly Hama Janina Zschernig

Dog Hama Simon Bauer

Ms Porter, Nurse Laura Machauer

Eva Temple Eva Derleder

Schwester Temple Maria Lampert-Füllbeck

Weitere Vorstellung 31.1.12

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