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Berlin: Charité und Staatsballett sind dem Schlaf auf der SpurBerlin: Charité und Staatsballett sind dem Schlaf auf der SpurBerlin: Charité und...

Berlin: Charité und Staatsballett sind dem Schlaf auf der Spur

Studie verbindet Kunst und Wissenschaft in der Hauptstadt.

Der Startschuss für die Kooperation fällt am 28. November 2006 um 19.30 Uhr in der Staatsoper Unter den Lnden.

Unregelmäßige Arbeitszeiten, hohe körperliche Belastung und die Anspannung vor dem Auftritt – das ist der Alltag der Tänzer des Staatsballetts Berlin. Ob und wie sich diese Aspekte auf den Schlaf auswirken, soll eine Studie des Interdisziplinären Schlafmedizinischen Zentrums der Charité – Universitätsmedizin Berlin jetzt klären.

„Diese Kooperation ist ein Brückenschlag zwischen Kultur und Wissenschaft“ erläutert Dr. Ingo Fietze, der Leiter des Schlaflabors. „Wir sind stolz, mit dem Staatsballett Berlin einen ganz besonderen Partner an unserer Seite zu haben.“
Die beiden Partner vereint ein gemeinsames Ziel: Die Tänzer sollen in Sachen
Ernährung, Fitness, Schlaf und psychischer Belastbarkeit optimal betreut werden. Denn nur so können sie als „künstlerische Hochleistungssportler“ dem Publikum ihre beste Performance bieten.

In einem ersten Schritt wird das Schlaf-Wach-Verhalten von 24 Tänzern über
mehrere Wochen beobachtet. Am Ende der Studie stehen dann speziell auf die
Anforderungen der Tänzer zugeschnittene Empfehlungen. Eine optimierte
Schlafhygiene und ein verbesserter Schlaf-Wach-Rhythmus könnten zum Beispiel dafür sorgen, dass die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden der Tänzer steigen. Die größte Universitätsklinik und die größte Ballett-Compagnie des Landes haben auch für die Zukunft große Pläne. Weitere gemeinsame Projekte sollen verstärkt Synergien freisetzen. „Für den Schulterschluss von Wissenschaft und Kultur in dieser Stadt kann hier ein Zeichen gesetzt werden“, erklären Dr. Ingo Fietze und Dr. Christiane Theobald, stellvertretende Intendantin des Staatsballetts Berlin. Dr. Dirk Kowalski, Geschäftsführer der Freunde und Förderer des Staatsballetts Berlin ergänzt mit Blick auf die finanziell schwierige Situation Berlins: „Mit dieser rein privat geförderten Zusammenarbeit wollen wir ein positives Signal aussenden. Berlin hat das Potential, die Kreativität und die Ressourcen, Besonderes zu schaffen.“

Der Startschuss für die Kooperation fällt am 28. November 2006 um 19.30 Uhr. Im Apollo-Saal der Staatsoper Unter den Linden werden rund 200 Gäste aus
Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Politik zu einer Eröffnungsveranstaltung
zusammenkommen. Neben verschiedenen Gesprächsrunden, in denen es unter
anderem um den Schlaf als eine wichtige Säule der Präventivmedizin geht, gebenauch Tänzer des Staatsballetts eine Kostprobe ihres Trainings. Darüber hinauspräsentieren Dr. Ingo Fietze und die Autorin Thea Herold ihr Buch „Der
Schlafquotient“, das Medizin und Literatur als Kunstform miteinander verbindet.

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