Jetzt muss die Beute erstmal „unauffällig“ vor Giovanni, Antonias Mann, versteckt werden, da der selbst in der größten Armut noch für Ehrlichkeit ist. Als dann die Polizei mit Hausdurchsuchungen beginnt, wird es brenzlig. Margherita versteckt einen Teil ihrer Beute unter dem Mantel und gibt vor, schwanger zu sein. Antonias Mann Giovanni, Margheritas Ehemann Luigi und die Polizei werden in der Folge mit immer groteskeren Ausflüchten genarrt. Schließlich bricht Antonias Kartenhaus doch zusammen und sie gesteht Giovanni ihre Taten ein. Am Ende haben sich die Ehemänner von manipulierbaren Arbeitern zu solidarischen Protestierern gewandelt, die sich gegen den Staat zur Wehr setzen und die Utopie eines mündigen Bürgers ausrufen.
Der Nobelpreisträger Dario Fo schrieb mit diesem Stück ein Meisterwerk des unterhaltsamen politisch-satirisches Volkstheaters. Eine Farce über Konsumverhalten und politisches Denken. Kurz: über die Schwierigkeit, in höchster persönlicher Not und im größten Chaos Haltung zu bewahren. Dario Fos glänzend gebautes Stück ist Farce, Posse, Komödie, Slapstick und Politklamotte in einem und mit seinen urkomischen Verwicklungen in atemberaubendem Tempo kaum zu überbieten. Diese Farce aus den 70er Jahren erhält im Lichte der Diskussion um das so genannte „Prekariat“ erneute Aktualität und wird für die Inszenierung vorsichtig den heutigen Verhältnissen angepasst.
Regie: Jürgen Lorenzen
Ausstattung: Anne Weiler
Antonia: Heidrun Schweda
Margherita: Isabel Baumert
Giovanni: Ralf Grobel
Luigi: Dario Krosely (als Gast)
Polizist, Wachtmeister u.a.: Fredi Noel
Vorstellungstermine:
Samstag, 9. Juni 2007, 20.00
Donnerstag, 14. Juni 2007, 20.00 Uhr
Sonntag, 17. Juni 2007, 20.00 Uhr
Donneratag, 21. Juni 2007, 20.00 Uhr
Freitag, 22. Juni 2007, 20.00 Uhr
Samstag, 23. Juni 2007, 20.00 Uhr
Sonntag, 24. Juni 2007, 20.00 Uhr
Freitag, 29. Juni 2007, 20.00 Uhr