Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Buddenbrooks" von John von Düffel Nach dem Roman „Die Buddenbrooks“ von Thomas Mann am Theater Pforzheim "Buddenbrooks" von John von Düffel Nach dem Roman „Die Buddenbrooks“ von..."Buddenbrooks" von John...

"Buddenbrooks" von John von Düffel Nach dem Roman „Die Buddenbrooks“ von Thomas Mann am Theater Pforzheim

Premiere Samstag, 14. Juni 2014 um 20 Uhr im Podium. -----

Die erste Generation begründet, die zweite bewahrt, die dritte verliert das Vermögen – so eine alte Regel über die Entwicklung von Kaufmannsgeschlechtern. Das Schicksal einer solchen hanseatischen Familie schildert Thomas Mann 1901 in seinem Roman, der 1929 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde.

In der Bühnenbearbeitung von John von Düffel hat Regisseur Matthias Kniesbeck „Buddenbrooks“ inszeniert. Das Schauspiel feiert seine Premiere am Samstag, 14. Juni um 20 Uhr im Podium des Theaters Pforzheim.

 

Schauplatz Lübeck: Die Großhandelsfamilie Buddenbrook führt ihr Großnternehmen bereits in zweiter Generation und gehört zu den einflussreichsten Familien der Stadt. Konsul Jean Buddenbrook und seine Frau Bethsy sind die unangefochtenen Oberhäupter der Familie. Ihre drei Kinder Thomas, Christian und Antonie sollen ihren Eltern in das großbürgerliche Leben folgen. Während Thomas sich auf seine Rolle als Nachlassempfänger und Unternehmer vorbereitet und dabei mit aller Härte und Selbstdisziplin seine leidenschaftlichen Ambitionen abtötet, will der hypochondrische Christian vom kaufmännischen Leben nichts wissen und bricht regelmäßig aus den Familienstrukturen aus. Antonie wiederum merkt bald, dass ihre Eltern für sie längst einen Kandidaten als Ehemann ausgesucht haben, der ihre Vorstellungen eines Lebens als verheiratete Frau in keiner Weise erfüllt. Als Konsul Jean Buddenbrook stirbt, tritt Thomas in die Fußstapfen des Vaters – doch nach einigen Risikogeschäften und Fehlspekulationen über Jahre hinweg steht die Familie Buddenbrook vor dem Ruin …

 

Mit seinem ersten großen Roman „Die Buddenbrooks“ sicherte sich Thomas Mann als Schriftsteller seinen Platz als einer der wichtigsten Autoren des 20. Jahrhunderts. Die Geschichte um den Aufstieg und Niedergang einer bürgerlichen Großfamilie ist heute noch aktuell und zeigt die paradoxe Gegensätzlichkeit von Menschsein und wirtschaftlichem Bestreben in der Moderne. Das Geschwisterpaar Stephanie und Matthias Kniesbeck ist am Theater Pforzheim bekannt; sie waren bereits für Regie bzw. Ausstattung bei Stücken wie „Die Möwe“, „Elvis liebt dich!“, „The King’s Speech – Die Rede des Königs“ und „Vor Sonnenuntergang“ verantwortlich. Bühne und Kostüme der „Buddenbrooks“ zeugen von einem eleganten, schlichten Stil. Die Inszenierung von Matthias Kniesbeck bedient in erster Linie die Sprache des Romans und zeigt lebendige, psychologisch vielschichtige Charaktere auf, die den Zuschauer in ihre Welt voller Sehnsüchte, Freuden und Abgründe mitnehmen.

 

Inszenierung: Matthias Kniesbeck

Bühne und Kostüme: Stephanie Kniesbeck

Video: Christian Paulo

Dramaturgie: Andreas Kahlert/Miriam Normann

 

Mit: Holger Teßmann, Jens Peter, Joanne Gläsel, Mathias Reiter, Meike Anna Stock, Jörg Bruckschen, Christine Schaller, Markus Löchner, Rashidah Aljunied, Peter Christoph Scholz, Timo Beyerling und Achim Frank/David Magel/Jana Stiess

 

Weitere Vorstellungen am So, 15., Mi, 18., Fr, 20., Sa, 21., Fr, 27., Sa, 28. Juni sowie an weiteren Terminen im Juli

 

Karten für „Buddenbrooks“ sind erhältlich ab 13,50 € (ermäßigt 7 €) an der Theaterkasse am Waisenhausplatz unter Tel. 0 72 31/39-24 40, im Kartenbüro in den Schmuckwelten und unter www.theater-pforzheim.de.

 

 

 

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 15 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EXPLOSIVE RHYTHMEN - Tanzabend mit Israel Galvan bei den Schlossfestspieleni n der Karlskaserne/LUDWIGSBURG

Der Spanier Israel Galvan gilt als "Nijinsky des Flamencos" und fühlt sich vom traditionellen Flamenco erstickt. Jetzt hat er sich Igor Strawinskys "Le Sacre du printemps" vorgenommen, jenes Ballett,…

Von: ALEXANDER WALTHER

ZAUBER DER VERWANDLUNGSKRAFT - Wolfgang Amadeus Mozarts "Le nozze di Figaro" im Theater/HEILBRONN

In der Inszenierung von Axel Vornam triumphiert in jedem Fall die Kraft der szenischen Verwandlung. Der Graf Almaviva ist auch hier ein hoffnungsloser Schürzenjäger, der den Frauen am Hof nachstellt,…

Von: ALEXANDER WALTHER

DOLCE VITA MIT FULMINANTER STEIGERUNG - Giuseppe Verdis "Falstaff" in der Staatsoper STUTTGART

Das Schlitzohr Falstaff wird in der subtilen Inszenierung von Andrea Moses als Opfer der Leistungsgesellschaft dargestellt. Wein, verheiratete Frauen und Geld sind sein Lebenselixir. Er betrügt sich…

Von: ALEXANDER WALTHER

VERWIRRUNGEN BEI DER FIRMENFEIER - "Nicht mein Feuer" im Kammertheater STUTTGART (Schauspiel Stuttgart)

Dies ist zweifellos eine Paraderolle für Peer Oscar Musinowski als talentierter Entertainer, der vergeblich auf seinen Auftraggeber Stefan wartet. Denn dessen 55. Geburtstag soll für alle ein…

Von: ALEXANDER WALTHER

UNHEIMLICHE VERSTRICKUNGEN - Uraufführung "forecast: ödipus" von Thomas Köck im Schauspielhaus STUTTGART

Als Komplott eines Sehers stellt Thomas Köck sein Stück "forecast: ödipus" unter dem Motto "Living on a damaged planet" dar. Aufbau, Charakterzeichnung und tragischer Gehalt lassen Schicksal und…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑