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Cathérine Miville bleibt auch nach 2012 Intendantin am Stadttheater Giessen

Die Intendantin des Stadttheater Gießen, Cathérine Miville, wird das Dreispartenhaus auch nach 2012 weiter leiten, nachdem sich die Gesellschafter der GmbH und die Landesregierung mit ihr auf eine Vertragsverlängerung um fünf Jahre verständigen konnten.

Damit besteht nun auch für Publikum und MitarbeiterInnen Klarheit. Miville sieht in dieser frühzeitigen Verlängerung ihres Vertrages in erster Linie einen Vertrauensbeweis der politisch für das Theater Verantwortlichen in die erfolgreiche, gemeinsame Arbeit ihres Hauses und die Bestätigung der von den Trägern immer wieder betonten Versicherung, wonach sie das Stadttheater in seiner heutigen Struktur als Mehrspartenhaus auch weiterhin erhalten und fördern wollen.

 

Theater lebt vom Wandel – von kreativen Partnerschaften auf Zeit. Aber Theater braucht auch den langen Atem – die kontinuierliche Arbeit, die konzeptionellen und perspektivischen Überlegungen sich entwickeln und wachsen lässt. Die Mischung aus immer wieder neuen Impulsen und frischen Ideen neuer Arbeitspartner einerseits und Kontinuität sowie Gießen-Erfahrung bilden für Miville eine optimale kreative Basis für die Arbeit am Stadttheater. Die Vertragsverlängerung wird von der Theaterleiterin als Aufforderung verstanden, den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen und dafür zu sorgen, dass das Stadttheater Gießen auch künftig als reges, manchmal auch unbequemes Mehrspartenhaus eine zentrale kulturelle Rolle in der Stadt und der Region spielt und so auch weiterhin überregional als attraktives Aushängeschild wahrgenommen wird.

 

Auf die frühzeitige und langfristige Verlängerung angesprochen betont die Intendantin, dass Substanzielles, konzeptionelles Arbeiten, Denken und Gestalten Perspektiven brauche – zeitliche, aber auch wirtschaftliche. Diese seien nun erfreulicherweise gegeben. Die Strukturen des Stadttheaters müssen fit für die Zukunft gemacht werden, ohne dabei künstlerische Substanz oder Gestaltungsmöglichkeiten zu verlieren. Es müssen Wege gefunden werden, die Reichhaltigkeit und Qualität des Angebots zu erhalten und nach Möglichkeit auch immer weiter zu steigern. Auch würden die Aufgaben, die Theater übernehmen, deutlich zunehmen. Theater sind zunehmend im Bereich von Bildung und Sozialem gefordert. Kulturarbeit muss eine noch zentralere Rolle zu den Themen Identifikation, Identitätsfindung und Integration übernehmen. Diese Entwicklungen im Theater und der Stadt weiter voran zu treiben, macht für Cathérine Miville den Reiz aus, noch länger in Gießen zu arbeiten.

 

 

 

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