Nichts kann sie von ihrem einmal gewählten Pfad abbringen, denn dass vom Strahl ihr vorherbestimmter Gatte ist, hat Käthchen im Traum gesehen. Dumm nur, dass der Ritter so gar nichts von dem Mädchen wissen will, sogar zur Peitsche greift, um die lästige Verfolgerin loszuwerden. Dabei hat auch vom Strahl Käthchen im Traum gesehen, kann oder will die Botschaft aber nicht verstehen.
Heinrich von Kleists 1810 uraufgeführtes »großes historisches Ritterschauspiel« erzählt von einem ungeheuerlichen Vorgang, nämlich davon, dass zwei Menschen einander im Traum erkennen. Doch zwischen all den Fehdekriegen, der Arbeit und der treuen Pflichterfüllung droht die Wunderblume zu verdorren. Also gilt es, die Extreme auszuhalten: Weil der Traum so stark wie die Wirklichkeit sein kann und die Liebe so heftig wie der Krieg.
Simon Solberg war von 2006 bis 2008 Hausregisseur am Nationaltheater Mannheim und in der Spielzeit 2012/13 Hausregisseur und Co-Schauspielleiter am Theater Basel. Zuletzt inszenierte er u. a. am Staatsschauspiel Dresden, am Münchner Volkstheater, am Staatstheater Stuttgart und am Schauspiel Köln.
Mit: Lieke Hoppe, André Kaczmarczyk, Jonas Friedrich Leonhardi, Rainer Philippi, Thiemo Schwarz, Minna Wündrich —
Regie: Simon Solberg
Bühne: Sabine Kohlstedt
Kostüm: Katja Strohschneider
Dramaturgie: Janine Ortiz