In den 1930er Jahren hat Ernst Krenek Monteverdis Barockoper neues Leben eingehaucht. Der Wahl-Amerikaner mit österreichischen Wurzeln war ein äusserst experimentierfreudiger Komponist, seine Jazzoper Jonny spielt auf hatte bei der Uraufführung 1927 für Furore gesorgt. Monteverdis Oper nahm er sich an mit dem Ziel, sie im Geist seiner Zeit wieder auferstehen zu lassen. Seine Fassung verzichtet auf allegorische Figuren und komödiantische Einlagen und konzentriert sich auf die zwischenmenschlichen Beziehungen. Musikalisch überraschen moderne Harmonik, ein grosses Orchester und geschickte motivische Arbeit. Seit einer konzertanten Aufführung in Wien im Jahre 1973 ist Ernst Kreneks Poppea nun erstmals wieder zu hören.
Regie führt Alexander Nerlich, der dem St.Galler Publikum bereits bekannt ist durch seine Inszenierungen von Der fliegende Holländer, Wozzeck und Tosca. Die musikalische Leitung hat die aus Konstanz stammende Dirigentin Corinna Niemeyer, die nach ihrer Ausbildung in Zürich, München, Karlsruhe und Shanghai mit zahlreichen Orchestern in Europa und Übersee gearbeitet und an der Oper Köln dirigiert hat. Seit 2018 ist sie Assistenzdirigentin des Philharmonischen Orchesters Rotterdam.
Musikalische Leitung Corinna Niemeyer
Inszenierung Alexander Nerlich
Bühne Wolfgang Menardi
Kostüm Žana Bošnjak
Choreografie Jasmin Hauck
Video Stefano Di Buduo
Licht Andreas Enzler
Choreinstudierung Michael Vogel
Dramaturgie Caroline Damaschke
Poppea Raffaella Milanesi
Nerone Anicio Zorzi Giustiniani
Ottavia Ieva Prudnikovaite
Ottone Shea Owens
Drusilla Tatjana Schneider
Seneca Martin Summer
Arnalta Milena Storti
Primo soldato Barna Kovács
Secondo soldato / Liberto capitano
Robert Virabyan
Pallade Candy Grace Ho
Amore Diane Gemsch
Chor des Theaters St.Gallen
Sinfonieorchester St.Gallen
Die weiteren Vorstellungen
Dienstag, 14. Mai 2019, 19.30 Uhr
Sonntag, 19. Mai 2019, 14.30 Uhr
Sonntag, 26. Mai 2019, 17 Uhr
Mittwoch, 29. Mai 2019, 19.30 Uhr
Sonntag, 2. Juni 2019, 14.30 Uhr
Samstag, 15. Juni 2019, 19.30 Uhr
Einführungen
Jeweils eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn gibt es im Studio oder im Foyer Werk-Einführungen (Premiere ausgenommen)
Das Bild zeigt Claudio Monteverdi