Erfolglos versucht K. während der kommenden sieben Tage ins Schloss vorzudringen um dort eine Legitimation seiner beruf-lichen und privaten Existenz zu erhalten. Die Dorfbewohner, von denen er sich Hilfe er-hofft, bringen den Beamten eine unerklärliche Ehrfurcht entgegen und bleiben, ebenso wie die Regeln, die in diesem Dorf gelten, rätselhaft. Gerade die Unerreichbarkeit scheint das Schloss und seine Vertreter zum Objekt des Verlangens zu machen. Anfänglich voll Ehr-geiz und Zuversicht fühlt sich K. zunehmend ohnmächtig gegenüber der Undurchschaubarkeit des Systems. Er konzentriert seine eigennützigen, irrationalen Anstrengungen als-bald auf den Schlossbeamten Klamm, verführt dessen Geliebte und scheitert auch bei dieser Provokation der autoritären Instanz.
In surrealen Bildern zeigt Hans Henning Paars Choreografie die Aussichtslosigkeit von K.s Handeln, seine vergeblichen Versuche, sich dem Schloss und dessen Bürokratie zu nä-hern. Wie in einem Alptraum bewegen sich die Protagonisten durch ein Labyrinth un-durchsichtiger Verhältnisse, in dem selbst materielle Objekte sich eigenartig zu verselbst-ständigen scheinen.
Franz Kafkas Romanfragment DAS SCHLOSS entstand 1922 und wurde 1926 posthum von Max Brod veröffentlicht. Wie alle Romane Kafkas erlaubt auch DAS SCHLOSS vielfäl-tige Interpretationsmöglichkeiten und zählt zu den faszinierendsten Werken der Weltlitera-tur.
Musik von Dimitri Schostakowitsch, Henryk Górecki, Alfred Schnittke, Krzysztof Penderecki
Inszenierung und Choreografie: Hans Henning Paar
Musikalische Leitung: Thorsten Schmid-Kapfenburg
Bühne und Kostüme: Christl Wein-Engel
Dramaturgie: Esther von der Fuhr
K.
Adam Dembczynski / Cornelius Mickel
Gehilfe Artur
Maria Bayarri Pérez / Kana Mabuchi
Gehilfe Jeremias
Priscilla Fiuza / Marcelo Moraes
Frieda
Anna Caviezel / Sandra Guénin
Pepi
Maria Bayarri Pérez / Priscilla Fiuza
Barnabas
Tommaso Balbo / Marcelo Moraes
Olga
Anna Caviezel / Sandra Guénin
Amalia
Kana Mabuchi / Ako Nakanome
Mutter
Erik Constantin
Wirt
Vladimir de Freitas Rosa / Volodymyr Mykhatskyi
Lehrer
Vladimir de Freitas Rosa / Ako Nakanome
Schwarzer
Tommaso Balbo / Vladimir de Freitas Rosa
Klamm
Adam Dembczynski / Cornelius Mickel
Bürgel
Tommaso Balbo / Priscilla Fiuza
Fremder
Adam Dembczynski / Cornelius Mickel
Schüler/ Dorfbewohner/ Beamte
Alexandra Andreeva
Tommaso Balbo
Maria Bayarri Pérez
Armin Biermann
Anna Caviezel
Erik Constantin
Adam Dembczynski
Vladimir de Freitas Rosa
Priscilla Fiuza
Sandra Guénin
Kana Mabuchi
Cornelius Mickel
Marcelo Moraes
Volodymyr Mykhatskyi
Ako Nakanome
Sinfonieorchester Münster
Mit dem Sinfonieorchester Münster
Weitere Vorstellungen im Januar:
Samstag, 18. Januar, 19.30 Uhr, Großes Haus
Freitag, 24. Januar, 19.30 Uhr, Großes Haus
Freitag, 31. Januar, 19.30 Uhr, Großes Haus