Doch der geistreiche Flirt der beiden wird jäh unterbrochen durch das Erscheinen des Sekretärs: Die Drucklegung der "Enzyklopädie" drängt, allerdings hat Rousseau, der eigentlich den Artikel über "Moral" verfassen soll, kurzfristig abgesagt; nun soll Diderot zur Feder greifen.
Nolens volens macht sich Diderot an die Arbeit. Doch erneut wird er gestört, diesmal von seiner eigenen Frau, die sich beschwert über Diderots ständige Seitensprünge. Diderot weiß zwar, sich vehement zu verteidigen – doch die Moralvorstellung, die er dabei vertritt, paßt leider so gar nicht zu den philosophischen Erörterungen des Moralbegriffs, die er soeben zu Papier gebracht hat. Und damit nicht genug: Weitere Überraschungen bringen den Philosophen in immer neue Definitionsschwierigkeiten in Sachen "Moral"...
Zangers Inszenierung von Schmitts turbulenter Komödie wurde im Dezember 2000 der Kölner Theaterpreis verliehen und eine eigens georderte Filmversion 2003 neben der Volksbühne und Schaubühne Berlin zum renommierten 37. Internationalen Theaterfestival BITEF nach Belgrad eingeladen.
In der Neuinszenierung stellt sich der Kölner "Diderot" Bernd Reheuser erstmals dem Münsteraner Publikum vor.
Regie | Meinhard Zanger
Bühne | Monika Gora | Anja Müller
Kostüme | Anja Müller
Mitwirkende | Bernd Reheuser [Diderot] | Stefanie Mühle [Therbouche] | Monika Hess [Diderots Frau] | Anja Bilabel [d’Holbach] | Brit Dehler [Angélique] | Florian Bender [Baronnet]