Sein Sozialverhalten ist durchtränkt von Misstrauen, und das Liebesglück seiner konsumfreudigen Kinder Élise und Cléante durchkreuzt er mit eigenen lukrativ erscheinenden Hochzeitsplänen. Doch im Geflecht aus Abhängigkeiten, egoistischen Manipulationen und Begehrlichkeiten laufen die Dinge anders als von Harpagon gewünscht und selbst im Taumel des unvermeidlichen Happy-Ends bleibt sein Blick nur auf eines gerichtet: seine Geldkassette.
Bei der Uraufführung 1668 fiel Molières frühkapitalistischer Titelheld beim Publikum durch: In den gesellschaftlichen Umbrüchen des 17. Jahrhunderts wird Geiz nicht länger als etwas Lächerliches, als Todsünde betrachtet, sondern die Kapitalanhäufung etabliert sich als Baustein einer neuen politischen Ökonomie.
Regie Martin Laberenz
Bühne Volker Hintermeier
Kostüme Aino Laberenz
Dramaturgie Anika Steinhoff
Live-Musik Friederike Bernhardt, Boris Nielsen, Philipp Rohmer, N.N.
Mit
Michael Goldberg, Ole Lagerpusch, Franziska Machens, Andreas Döhler, Meike Droste, Harald Baumgartner, Anita Vulesica, Sebastian Grünewald
Termine
03. Oktober 2014, 19.30 Uhr,
04. Oktober 2014, 20.00 Uhr,
08. Oktober 2014, 19.30 Uhr,
20. Oktober 2014, 20.00 Uhr,
22. Oktober 2014, 20.00 Uhr