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"Der Hauptmann von Köpenick" von Carl Zuckmayer, am Staatstheater Darmstadt

Premiere 4. Dezember | 19.30 Uhr im Kleinen Haus

 

Carl Zuckmayers Werk spielt im Berlin vor Beginn des Ersten Weltkriegs. Der Protagonist, der Schuster Wilhelm Voigt, möchte einen Pass beantragen – und scheitert im Kampf gegen die Mühlen der Bürokratie.

Der wegen kleinerer Delikte vorbestrafte Voigt ist im administrativen Teufelskreis gefangen: ohne Papiere wird ihm die Aufenthaltsgenehmigung verweigert, Papiere erhält er nicht, solange er arbeitslos ist und Arbeit findet er nur, wenn er eine Aufent-haltsgenehmigung vorzuweisen hat. Eine ausrangierte Hauptmanns-uniform und eine pfiffige Idee helfen ihm, die Ordnungstreuen und Autoritätshörigen mit ihren eigenen Waffen zu schlagen.

Mit dieser „besten Komödie der Weltliteratur“ (Thomas Mann) schuf Zuckmayer ein kritisches Zeitstück über die Entwürdigung des Einzelnen durch Staat und Bürokratie. Die liebenswerttragische Figur des Wilhelm Voigt wurde zum Sinnbild des kleinen Mannes, dessen Kampf gegen die Ungerechtigkeiten der (Arbeits-)Welt vor dem Hintergrund heutiger Begriffe wie Mindestlohn, Kurzarbeit und 400-Euro-Jobs nichts an Brisanz verloren hat.

Dieses vielfach adaptierte Stück reiht sich in das diesjährige Spielzeitmotto Deutsche Träume deutsche Albträume ein.

 

Inszenierung Malte Kreutzfeldt |

Ausstattung Nikolaus Porz

 

Mit Sonja Mustoff, Maika Troscheit | Andreas Manz, Tilman Meyn, Matthias Kleinert, Hubert Schlemmer, Stefan Schuster, Aart Veder, Tom Wild, Gerd K. Wölfle, Uwe Zerwer, Klaus Ziemann

 

 

Offene Probe 25. November | 19.30 Uhr

Premiere 4. Dezember | 19.30 Uhr

6. und 27. Dezember | jeweils 18 Uhr

8. und 17. Dezember | jeweils 19.30 Uhr

 

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