Als sein Freund Bassanio um die Hand der adligen Porzia anhalten möchte und dafür Geld benötigt, bittet Antonio, obwohl er ihn verachtet, den reichen Juden Shylock um ein Darlehen. Shylock gewährt es ihm, auch wenn er wiederum die Christen hasst, weil sie ihn menschenunwürdig behandeln. Er verzichtet sogar auf Zinsen und fordert als einzige Sicherheit bei Zahlungsverzug ein Pfund Fleisch aus Antonios Leib. Bassanios Brautwerbung gestaltet sich erfolgreich, aber Antonios Schiffe treffen nicht ein.
Der verbitterte Shylock, inzwischen ist seine Tochter mit einem Christen durchgebrannt, besteht jedoch auf seinem Recht. Ist Shylock ein gemeiner und habgieriger Kapitalist oder ein bedauernswertes Opfer des Judenhasses? Oder etwa beides, wie George Tabori meint?
Kaum eins von Shakespeares Dramen ist so widersprüchlich und vielschichtig und fordert gerade deshalb zu immer wieder neuen Interpretationen auf.
Regie Holger Schultze
Bühne Martin Fischer
Kostüme Erika Landertinger
Musik Tobias Vethake
Der Doge von Venedig/ Prinz von Marokko/ Prinz von Arragon, Freier von Portia Jan Schreiber
Bassanio, sein Freund, ein Freier von Portia Oliver Meskendahl
Antonio, ein Kaufmann von Venedig Dietmar Nieder
Gratiano, Freund von Antonio und Bassanio Steffen Gangloff
Salerio, Freund von Antonio und Bassanio Olaf Weißenberg
Solanio, Freund von Antonio und Bassanio Alexander Jaschik
Lorenzo, verliebt in Jessica Dominik Lindhorst
Shylock, ein Jude Thomas Schneider
Tubal, ein Jude, sein Freund/ Der alte Gobbo, Lanzelots Vater Johannes Bussler
Lanzelot Gobbo, ein Clown, Shylocks Diener Clemens Dönicke
Portia, eine Erbin Verena Fitz
Nerissa, ihre Dienerin Saskia Boden
Jessica, Shylocks Tochter Andrea Casabianchi