Initialzündung für Röggla war eine Veranstaltung zum Thema Fluglärm in der Weisenauer Synagoge. „Was mich an jenem Abend erreichte, war eine Art Realismusschock, d. h. ein Gefühl, auf sehr konkrete Konfrontationslinien zu stoßen, nach denen ich anscheinend eine Sehnsucht verspürte.“ Diesen Linien im Kräftemessen der Streitenden folgte sie monatelang durch Bürgerinitiativen, Institutionen, Pros und Kontras. Ihre Recherche führte sie zur Montagsdemonstration am Flughafen wie zu Veranstaltungen der Ausbau-Befürworter. „Ich glaubte, das Mahlwerk unserer Gesellschaft zu sehen, die Arbeitsweise der Deutschland AG im großen Stil, zur angeblichen Wohlstandssicherung der Allgemeinheit.“ Aber wie die komplexe Materie zu einem Stück verdichten? „Ich selbst werde kein Gesamtbild erhalten, muss also nach dem Moment suchen, der als kleiner Teil die ganze Sache erzählen kann“.
Tragödienstoff, Krimiplot, dokumentarische Textfläche? „Brauche ich Vodoozauber, Zombies, japanische Nachtmahre? [...] Ein Stück aus dem Herzen eines Streites verlangt das, meiner Meinung nach.“ (Kathrin Röggla)
Inszenierung: Matthias Fontheim
Bühne und Kostüme: Stefan Heyne
Dramaturgie: Katharina Gerschler
Aktivistin Karoline Reinke
Ehefrau Lisa-Marie Gerl
Gast Lorenz Klee
Flughafenmensch Zlatko Maltar
Ehemann Gregor Trakis
Kinder Jana Kusch, Julia Sylvester; Sebastian Schlicht (Studierende der Schauspielschule Mainz)
29. November 2013
06. Dezember 2013
20. Dezember 2013
27. Dezember 2013