Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
DER PROZESS - Schauspiel nach dem Roman von Franz Kafka - Tiroler Landestheater Innsbruck DER PROZESS - Schauspiel nach dem Roman von Franz Kafka - Tiroler...DER PROZESS - Schauspiel...

DER PROZESS - Schauspiel nach dem Roman von Franz Kafka - Tiroler Landestheater Innsbruck

PREMIERE 05.03.2017, KAMMERSPIELE IN DER MESSE. -----

„Jemand musste Josef K. verleumdet haben, denn ohne dass er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet.“ Josef K. weiß weder weshalb noch von wem er verhaftet wurde. Er weiß nur, er ist verhaftet, ein Prozess ist gegen ihn im Gange und er kann nichts dagegen tun.

 

Unschuldsbeteuerungen helfen ihm genauso wenig wie Verteidigungsversuche. Sein ganzes, bisher tadellos erfolgreich geführtes Leben ändert sich mit einem Schlag. Er kann an nichts anderes mehr als an seinen Prozess denken, ist nicht einmal fähig zu arbeiten. Die Undurchschaubarkeit der Bürokratie des dubiosen Gerichts, dessen Absurditäten, angefangen bei den skurrilen Orten, Beamten und Frauen – dies alles hält ihn gefangen, ja scheint nur dafür gemacht zu sein, ihn immer weiter hineinzuziehen in den Strudel aus Angst, Unsicherheit und Manipulation. Und doch wird man das Gefühl nicht los, dass Josef K. hier eigentlich einen Prozess gegen sich selbst führt. Klar, dass der nicht zu gewinnen ist …

 

Gespenstisch gut gelang es dem studierten Juristen Franz Kafka in einer gespenstischen Zeit – der Roman entstand in den Jahren 1914.15 – Räume für Verunsicherungen und Ängste zu schaffen, die Logik auszuhebeln und eine unfassbare Geschichte fassbar zu machen. Langsam wird man Zimmer für Zimmer hineingezogen in den Bann des seelenlosen Gerichts und so zum Zeugen, wie ein Mensch sich immer mehr verliert in einer Welt, die jeglichen Sinn entbehrt. Kafkas Universum kommt als vierter Teil der Reihe „Große Epen“ auf die Bühne der Kammerspiele.

 

WUSSTEN SIE NICHT, DASS HIER GERICHTSKANZLEIEN SIND?

GERICHTSKANZLEIEN SIND DOCH FAST AUF JEDEM DACHBODEN, WARUM SOLLTEN SIE GERADE HIER FEHLEN?

 

Regie Philipp Jescheck

Bühne & Kostüme Michele Lorenzini

 

K. Arno Friedrich

Franz, Student, Onkel, Titorelli Kristoffer Nowak

Wilhelm, Frau Grubach, Untersuchungsrichter, Gerichtsdiener, Kanzleidirektor, Block, Mädchen 2 Hans Danner

Aufseher, Angeklagter 1, Advokat, Prügler, Mädchen 1, Geistlich Jan-Hinnerk Arnke

Alte Frau, Frl. Bürstner, Frau des Gerichtsdieners, Leni, Angeklagter 2 Sara Nunius

 

15.03.2017 | 20.00

17.03.2017 | 20.00

22.03.2017 | 20.00

10.05.2017 | 20.00

19.05.2017 | 20.00

20.05.2017 | 19.30

02.06.2017 | 20.00

08.06.2017 | 20.00

09.06.2017 | 20.00

27.06.2017 | 20.00

29.06.2017 | 20.00

04.07.2017 | 20.00

06.07.2017 | 20.00

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 10 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

ERGREIFEND UND TIEFGRÜNDIG -- Bach-Kantaten mit der Gaechinger Cantorey im Forum am Schlosspark Ludwigsburg

Das vorletzte Konzert der Reihe "Vision Bach" stand unter dem Motto "Zum Himmel wandern". Unter der inspirierenden Leitung von Hans-Christoph Rademann musizierte die Gaechinger Cantorey zunächst die…

Von: ALEXANDER WALTHER

EIN HAUCH VON RENAISSANCE -- "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny" von Kurt Weill und Bertolt Brecht in der Staatsoper STUTTGART

Die Inszenierung von Ulrike Schwab wartet mit einer Überraschung auf, denn das "Jüngste Gericht" von Michelangelo ist Teil des einfallsreichen Bühnenbildes von Pia Dederichs und Lena Schmid. Die…

Von: ALEXANDER WALTHER

BEWEGENDE VISUELLE STEIGERUNG -- Stuttgarter Ballett mit Tschaikowskys "Schwanensee" in der Staatsoper Stuttgart

Unsterblich ist die Choreographie John Crankos zu Peter Tschaikowskys "Schwanensee"-Ballett aus dem Jahre 1963 geworden, die jetzt wieder in Stuttgart zu sehen ist. In Bühnenbild und Kostümen von…

Von: ALEXANDER WALTHER

ZAUBER DER PANFLÖTE --- Neue CD "Impressions" bei Dabringhaus & Grimm

Als eine "Liebe auf den ersten Blick" bezeichnet Sebastian Pachel seine erste Begegnung mit der Panflöte, wovon man sich bei dieser Einspielung überzeugen kann. Für die vorliegende Aufnahme…

Von: ALEXANDER WALTHER

IM GESPENSTISCHEN NACHTZIRKUS --- "Das Rheingold" von Richard Wagner in der Staatsoper Stuttgart

Stephan Kimmig verlegt die Handlung von Wagners "Rheingold" in einen unheimlichen Nachtzirkus. Das merkt man schon gleich zu Beginn, wenn die Rheintöchter so ganz ohne Wasser Alberich verführen und…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑