Sowohl er als auch der Ehemann versuchen, die Frau für ihre Zwecke zu instrumentalisieren und den Konkurrenten auszustechen. Diese jedoch findet als Spielball der männlichen Interessen schliesslich zu ihrer ganz eigenen Kraft.
Karl Schönherrs Fünfakter von 1914 zeichnet in kräftiger, grober Sprache und einfachen Alltagssituationen das Kräftemessen innerhalb einer «ménage à trois» nach. Aus dem verbalen und erotischen Spiel wird blutiger Ernst. Doch was aus männlicher Sicht wie teuflisches Treiben anmuten mag, hat vielgestaltige Sehnsüchte zur Ursache. Karl Schönherr deckt in seinen Figuren schonungslos egoistische und narzisstische Züge auf: Schuldig machen sich in dieser Dreiecksbeziehung alle Akteure; der Habgier, des Neides, des Ehrgeizes, der Lust. Und der (Weibs-)Teufel muss als Sündenbock für den Menschen und seine Verfehlungen herhalten.
Claudia Meier, in der vergangenen Saison erfolgreich mit Frischs Biedermann und die Brandstifter inszeniert dieses packende Stück für das Schauspiel am KonzertTheater Bern.
Regie & Mitarbeit Bühne / Kostüme Claudia Meyer
Bühne und Kostüme Aurel Lenfert
Musik Michael Wilhelmi
Dramaturgie Karla Mäder
Der Mann Marcus Signer
Sein Weib Milva Stark
Ein Grenzjäger Stéphane Maeder