Und auch sie hat jemand ganz anderen erwartet, nämlich eine „arrogante Schwuchtel“ aus der Kulturredaktion. Solch ein von Vorurteilen gespeistes Missverständnis ist natürlich eine echte Steilvorlage für einen hochkarätigen Theaterabend. Beide sind echte Medienprofis, sie belauern und umkreisen sich, versuchen dem anderen jeweils viel zu entlocken, ohne dabei selbst etwas von sich preiszugeben.
Der Zuschauer verfolgt unter Hochspannung dieses Spiel zwischen Verstellung und Selbstentblößung, was ein Kritiker treffend als „kommunikativen Nahkampf“ bezeichnete. Das Stück entstand nach einem
Zweipersonenfilm des Niederländers Theo van Gogh aus dem Jahr 2003. Die sich eng am Drehbuch orientierende Bühnenfassung von Stephan Lack („Verschüttet“) wurde 2006 uraufgeführt.
für die Bühne adaptiert von Stephan Lack
Regie und Bühne: Michael Funke
Kostüme: Katharina Lorenz a.G.
Dramaturgie: Eveline Günther
Darsteller: Katja Reimann, Marian Bulang