Der Titel Cry Love beschreibt sehr unterschiedliche, grundlegende menschliche Gefühle: Der Dualismus von Emotionen, die unmittelbar zusammengehören und zeitgleich existent sind, schlägt sich auch auf die Körperlichkeit im Tanz nieder. Auf der Bühne sehen wir nur die Tänzerkörper. Zusätzlich gibt es zwei immense Videoleinwände – auch hier zeigt sich nur der Körper. Nichts lenkt vom Wesentlichen ab. Tänzer erscheinen stark in sich gekehrt, dann plötzlich expressiv und raumgreifend. Das innere Ringen und die Polarität der Emotionen wirken sich auch auf die Verhältnisse zwischen den Tänzern aus. Noch bevor sie den Weg zu ihren Plätzen im Zuschauerraum finden, laufen die Besucher über die Bühne, und über ihnen hängen Tänzer, als Spiegelung, über Kopf. Am 9. Juni 2006 tanzte Linnings Amsterdamer Company beim renommierten Holland Festival in Amsterdam die Uraufführung von Cry Love vor einem überwältigten Publikum.
Dieses Stück hat Linning nun für Osnabrück neu erarbeitet.
Konzept/Choreografie Nanine Linning
Choreografische Assistenz Danilo Colonna
Komposition Jacob ter Veldhuis
Video Erik Lint und Roger Muskee
Licht-Design Richard Bron
Kostüme Petra Finke
Dramaturgie Peggy Olislaegers (UA), Caecilia Thunnissen
Mit Chris Bauer, Mallika Baumann, Léa Dubois, Francesca Imoda, Tommaso Balbo, Gustavo Gomes, Jesse Hanse, Konstantinos Kranidiotis, Kyle Patrick, Erik Spruijt