Dort fällt es ihr schwer, eine Beziehung zu ihren oberflächlichen Cousinen aufzubauen. Als Außenseiterin in der Adoptivfamilie bahnt sie sich ihren Weg durch die moralischen Untiefen des englischen Oberschicht-Milieus im frühen 19. Jahrhundert. Dabei formt sich eine enge Bindung zu Edmund, dem Sohn der Bertrams. Durch die Ankunft der Geschwister Henry und Mary Crawford gerät jedoch nicht nur das bisher klar geregelte Leben der anderen Familienmitglieder aus den Bahnen, auch wird Fannys Beziehung zu Edmund auf die Probe gestellt.
Als Jonathan Dove »Mansfield Park« vor zwanzig Jahren zum ersten Mal las, schwebten ihm sofort die Klänge einer Oper vor. In ihrer Adaption von Jane Austens Roman haben Alasdair Middleton und Jonathan Dove einen Großteil des Originaltextes verwendet und gleichzeitig die Handlung verdichtet. Musikalisch zeichnet sich das Werk durch viele Ensemblepassagen und Reminiszenzen an die Musik der Romantik aus. Vor allem aber gibt Dove der im Roman sehr stillen Fanny die Möglichkeit, ihren geheimen Gefühlen singend Ausdruck zu verleihen. Begleitet werden die Figuren einzig von einem vierhändig zu spielenden Klavier – eine Kammeroper, die ideal für die Intimität des Bühnenraumes
zwischen eisernem Vorhang und Hinterbühne des Großen Hauses ist.
Libretto von Alasdair Middleton nach dem Roman von Jane Austen
Deutsch von Malte Roesner
Musikalische Leitung Johanna Motter
Inszenierung Janna Isabell Meder
Bühne & Kostüme Katharina Lackmann
Dramaturgie Sarah Grahneis
Mit Annegret Glaser, Michael Ha, Ekaterina Kudryavtseva, Solen Mainguené, Janine Metzner, Michael Pflumm, Oleksandr Pushniak, Malte Roesner, Anne Schuldt, Milda Tubelytė