Mit den Mitteln der Satire erzählt es eine verwirrende Prozessgeschichte um ungesühnte Verbrechen, den Ruf nach Strafe und Genugtuung und die drei Leben eines Mannes, den seine Vergangenheit immer wieder einholt.
War John Demjanjuk 1943 Wachmann im Vernichtungslager Sobibór? Rückblick: Ende der 70er Jahre identifizieren Überlebende des Holocaust den in Cleveland, Ohio lebenden Familienvater als „Iwan den Schrecklichen“ aus Treblinka. 80er Jahre: Prozess in Israel, Todesurteil. 90er Jahre: Das Oberste Gericht Israels spricht den gebürtigen Ukrainer wegen „begründeter Zweifel“ an seiner Identität frei. 2008: Neue Nachforschungen. 2009: Auslieferung nach Deutschland.
Für die deutschsprachige Erstaufführung erweitert Garfinkel sein Stück um neue, den Prozess in München kommentierende Szenen.
Catja Baumann, Regisseurin der Kult-Serie FRIEDRICHSTRASSE, inszeniert erstmals im ZWINGER1.
Deutsch von Frank Heibert
Regie Catja Baumann
Bühne Anja Koch
Kostüme Leah Lichtwitz
Musik Matthias Engelke
Dramaturgie Nina Steinhilber, Jan Linders
Mit Grazyna Asam, Simone Mende, Natalie Mukherjee; Klaus Cofalka-Adami, Heiner Junghans, Daniel Stock, Frank Wiegard