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Deutschsprachige Erstaufführung: "Tage unter" von Arne Lygre im Düsseldorfer Schauspielhaus

Premiere 14. Januar 2012, 19.30 Uhr. -----

Das Haus liegt einsam. Auch sein Besitzer lebt zurückgezogen, aber er ist dort nicht allein. Immer wieder bringt er junge Menschen aus der Stadt mit, die ihm zulaufen wie streunende Hunde und die von niemandem vermisst werden.

 

Er selbst erhebt sich zu deren Retter und Heiler. Mit Gewalt will er ihre alte angeschlagene Seelenexistenz auslöschen und durch eine neue, durch ihn definierte, ersetzen. Zunächst sperrt er seine Gefangenen in einen fensterlosen Bunker, in dem Schreie und Klopfen ungehört verhallen. Nach und nach werden den gefügig Gemachten Freiheiten eingeräumt bis zu dem Tag, an dem sie hinaus müssen in die Welt – und dazu nicht mehr willens oder in der Lage sind. Erst die spontane Entführung eines Jungen bricht dieses Ritual von Herrschaft und Unterwerfung auf.

 

Arne Lygre, Jahrgang 1968, ist neben Jon Fosse der wichtigste zeitgenössische Theaterautor Norwegens. Seine Stücke, die durch das Spiel mit verschiedenen Sprachebenen zwischen dem Konkreten und dem Imaginierten oszillieren, wurden bereits in viele Sprachen übersetzt. Außerhalb Norwegens wird er vor allem in Frankreich von bedeutenden Regisseuren inszeniert. Im deutschsprachigen Theater ist Arne Lygre immer noch zu entdecken.

 

Der renommierte französische Opern- und Schauspielregisseur Stéphane Braunschweig, der mit dem Pariser Theater La Colline das modernste der fünf französischen Nationaltheater leitet, ist fasziniert von Lygres Sprachkunstwerken. Im November 2011 hat er in Paris Je disparais (Ich verschwinde) herausgebracht. Nach Woyzeck (1999) und Gespenster (2008) setzt er mit Tage unter seine Zusammenarbeit mit Udo Samel fort.

 

Mit

Udo Samel / Besitzer

Claudia Hübbecker / Frau

Bettina Kerl / Mädchen

Daniel Christensen / Peter

 

Regie

Stéphane Braunschweig

Anne-Françoise Benhamou

 

Bühne

Alexandre De Dardel

 

Kostüme

Thibault Vancraenenbroeck

 

Licht

Marion Hewlett

 

Dramaturgie

Almut Wagner

Astrid Schenka

 

16. Januar, 19.30 Uhr

17. Januar, 19.30 Uhr

23. Januar, 19.30 Uhr

 

Premiere Tage unter am 17.12. in Berlin

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