So musste er unter dem Gespött der Leute maskiert nach Hause zurücklaufen und ist seither in der ganzen Stadt als Dr. Fledermaus bekannt. Aus Rache beschließt er, dem Freund und dessen Frau, die sich beide insgeheim in der Ehe langweilen und von einem erotischen Abenteuer träumen, einen Streich zu spielen. Als Kulisse hierfür dient ihm eines der rauschenden Feste des Prinzen Orlofsky, auf dem sich alle Beteiligten inkognito begegnen. Doch als am nächsten Morgen die Masken fallen und jeder wieder in sein normales Leben zurückkehren will, wartet die eine oder andere Überraschung.
Wäre Johann Strauss Sohn nicht schon als Walzerkönig zu einem Mythos aufgestiegen, hätte er spätestens durch „Die Fledermaus“ die Unsterblichkeit erlangt. Geradezu unglaublich ist sein musikalischer Ideenreichtum, mitreißend die Melodien, mit denen er so manchen bösen Seitenhieb auf die vergnügungs-süchtige Gesellschaft verpackt. Das Textbuch zu diesem Meisterwerk stammt von Karl Haffner und Richard Genée und gilt heute als eines der besten Operettenlibretti aller Zeiten, das Strauss-Kenner Marcel Prawy folgendermaßen beschrieb: „Aus den charmanten Nichtstuern der ‚Fledermaus’ wurden schon während der Komposition Nostalgie umwobene Märchenfiguren einer nur kurz zurückliegenden guten alten Zeit, in der man noch sorgenlos lachen, trinken und lieben konnte.“ Als Vorlage diente das Lustspiel „Le Réveillon“ von Henri Meilhac und Ludovic Halévy, den Librettisten von Bizets „Carmen“ und Offenbachs erfolgreichster Operette „La belle Hélène“.
Zur Spielzeiteröffnung widmet sich das Landestheater nun diesem Klassiker der Operette, der erstmals nach der Inszenierung der Salzburger Festspiele im Jahr 2001 auf die Bühnen der Mozartstadt zurückkehrt. Die Zeit scheint reif für eine Neuinterpretation. Entstanden vor dem Hintergrund des Staatsbankrotts von 1873 gewinnt das Werk heute angesichts der herrschenden Finanzkrise wieder verblüffend an Aktualität. Mit der „Fledermaus“ gibt Andreas Gergen nach der weltweit beachteten Inszenierung von „The Sound of Music“ gemeinsam mit Musikdirektor Leo Hussain sein Debüt im Wiener Operetten-Genre.
Musikalische Leitung Leo Hussain / Adrian Kelly
Inszenierung Andreas Gergen
Bühne Court Watson
Kostüme Regina Schill
Choreinstudierung Stefan Müller
Dramaturgie Katrin König
Gabriel v. Eisenstein Simon Schnorr
Rosalinde, seine Frau Netta Or / Talia Or
Adele, deren Stubenmädchen Katharina Bergrath / Alexandra Steiner
Dr. Falke, Notar Tobias Scharfenberger
Dr. Blind Philipp Schausberger
Frank, Gefängnisdirektor Einar Gudmundsson
Prinz Orlofsky Tamara Gura
Alfred, Gesangslehrer Franz Supper
Ivan, Diener des Prinzen Felix Mayrhofer
Frosch, ein Gerichtsdierner Werner Friedl
Ida, Adeles Schwester Nicole Viola Hinz / Karolina Plicková
Mozarteumorchester Salzburg
25.09.2012
19:30 Uhr
29.09.2012
15:00 Uhr
02.10.2012
19:30 Uhr
06.10.2012
19:00 Uhr
16.10.2012
19:30 Uhr
21.10.2012
19:00 Uhr
28.10.2012
15:00 Uhr
07.11.2012
19:30 Uhr
18.11.2012
17:00 Uhr
22.11.2012
19:30 Uhr
28.11.2012
19:30 Uhr
30.11.2012
19:30 Uhr
12.12.2012
19:30 Uhr
14.12.2012
19:30 Uhr
21.12.2012
19:30 Uhr
26.12.2012
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30.12.2012
19:00 Uhr
03.01.2013
19:30 Uhr
24.01.2013
19:30 Uhr