Tabori verschränkt in seinem 1991 uraufgeführten Drama die beiden Ebenen ‘Theater’ und ‘Altes Testament’ so gekonnt, dass sie sich an keiner Stelle des Textes trennen lassen: So wird gleichzeitig das Alte Testament zur Inszenierung eines monomanischen Gottes und der Raum des Theaters zum Kosmos eines egozentrischen Regisseurs. Das Welttheater zeigt sich als Abbild der Schöpfung, die göttlichen Dramen als Theater. Doch Tabori weist weit über eine pure Theaterparodie oder einen harmlosen theologischen Schwank hinaus: Sein Stück ist auch ein bittersüßes Spiel über die Unmöglichkeit, Gott und Auschwitz zu fassen.
Regie: Hermann Beil |Bühne: Hermann Beil | Kostüme: Ursina Zürcher
Mit: Lisa Schlegel (Terese Tormentina, Ernestina van Veen, Mrs. Mopp, Sarah), Stefan Viering (Mr. Jay, der Regisseur, Aaron), Timo Tank (Goldberg, sein Assistent, Abraham), André Wagner (Raamah, Isaak, Stimme aus dem Lautsprecher)
Weitere Vorstellungen: 26.1., 2.2. und 9.2.2007