Während die Menschen die Hornfrage debattieren und ansonsten eins sind in der Ablehnung dieses Phänomens ("Das ist doch die Höhe!"), ereignen sich seltsame Verwandlungen...
An deren Ende die Rhinozeritis Besitz ergriffen hat von Stadt und Mensch, bis nichts und niemand mehr übrig ist. Doch: Einer hält dem Grauen der fidelen Horden stand: Der letzte Mensch, ein tragikomischer, etwas verwahrloster Held, der sich sein Leben immer schon erträglich saufen musste...
Wer infiziert ist, liefert durchaus Argumente für seine Bereitschaft zum Wandel: Man könne die Freunde nicht im Stich lassen, müsse mit der Zeit gehen, Widerstand sei am besten von innen zu leisten; und dann: die ungeheure Kraft dieser Bewegung! - So reißt es einen nach der anderen hin und mit, bis auch die letzte menschliche Sprechblase sich aufgelöst hat in martialisches Schnauben...
Eine fabulös-fürchterliche Farce vom Meister des Theaters des Absurden. Ein Stück über Verrohung und kollektiven Wahn. Und eine Feier des letzten Eigensinnigen, der auf seinem Menschsein besteht. "Es wird vorbeigehen."
Herr Stech
"Die Komik bei Ionesco ist nur [...] das notwendige Mittel, um uns in unseren intellektuellen Ge-wohnheiten zu erschüttern, in unserem Rationalismus [...]. Wir hätten das legitime Recht, von Panik erfasst zu sein, aber alles, was wir tun können, ist lachen."
Alain Robbe-Grillet
Regie Andreas Seyferth
Regieassistenz Lyla Cestier Bühne Peter Schultze Kostüm Johannes Schrödl
Klangdesign Kai Taschner Lichtdesign Jo Hübner
Mit
Melda Hazirci | Sebastian Krawczynski | Chris Mancin | Marion Niederländer
Sven Schöcker | Alexander Wagner | Philipp Weiche
Bis 27. Juni
jeweils DO, FR, SA | 20 Uhr
Keine Vorstellung am 2. Mai
Karten unter
www.theaterviellaermumnichts.de
Kartentelefon: 089 829 290 79 → neu!