Die Scharfschützen sind frei, der 25-jährige Whistleblower wurde im Sommer 2013 zu 35 Jahren Haft verurteilt. Am Tag nach der Urteilsverkündung gab er bekannt, dass er sich seit Jugendtagen als Frau fühle und fortan Chelsea genannt werden wolle.
Tim Price zählt zu den Shooting Stars der britischen Dramatik. Er interessiert sich für den Menschen Bradley Manning, den Schüler, der gegen die Ungerechtigkeiten des Lehrers kämpft, den jähzornigen und unbeherrschten jungen Mann, der selbst zum Mobbingopfer wird und sich mit schlecht bezahlten Jobs durchschlägt, der schließlich zur Armee geht, weil er sich sonst ein Informatik-Studium nicht leisten kann, und dort nicht schweigen mag angesichts dessen, was er sieht. Ein ewiger Außenseiter? Ein Held? Ein Spinner? Ein Vorbild? Es ist nicht lange her, da war Bradley Manning ein ganz normaler Teenager in Wales. Wer oder was ist verantwortlich für seine Radikalisierung? Was muss man erleben, um einen solchen Weg zu wählen und sich als Whistleblower gegen das System zu wenden, das einen versorgt? »The Radicalisation of Bradley Manning« wurde im Rahmen des Edinburgh Festival 2013 mit dem James-Tait-Black-Memorial-Prize ausgezeichnet.
Inszenierung Dominik Günther
Bühne und Kostüme Sandra Fox
Dramaturgie Gesa Lolling
Mit Tim Knapper, Philipp Manuel Rothkopf, Katja Zinsmeister, Benedikt Voellmy, Markus Weickert, Hannes Schumacher
Aufführungen
27. Mai 2016
04. | 07. | 11. | 17. | 21. | 24. | 29. Juni 2016
03. | 06. Juli 2016
Tickets online und weitere Infos unter www.theateraachen.de