Auch nach über zweihundert Jahren seit der Entstehung hat dieser Text nichts an Aktualität eingebüßt.
Heute brütet "die Freiheit Kolosse aus" wie den terroristischen Anschlag auf das New Yorker World Trade Center im September 2001 oder die Selbstmordattentäter in Israel.
In Friedrich Schillers erster großer dramatischer Arbeit "Die Räuber" (um 1780), ein Aufschrei des jungen Schillers gegen die damaligen einzwängenden, absolutistischen Verhältnisse, rebellieren zwei verfeindete Brüder, jeder auf seine Art und Weise, gegen den Zustand der Welt.
Während Franz von Moor mit Intrigen und Machenschaften das Erstgeborenenrecht und somit Erbrecht seines Bruders Karl erobern will und dabei sogar über die väterliche Leiche geht, wird Karl aufgrund von Langeweile und Enttäuschung zum Räuberhauptmann einer wilden Bande. Als eine Stadt in Flammen aufgeht, Kinder und Frauen verbrennen, kommen Karl von Moor Skrupel doch eine Rückkehr in bürgerliche geordnete Verhältnisse ist nicht möglich...
Kann man die Welt mit Gewalt verändern? Ist Gewalt die Fortsetzung politischer Mittel? Ist Gewalt legitimierbar in wessen Händen wird sie zum Recht? Wo ist der Weg in eine andere, neue, friedlichere Welt?
"Die Räuber" - ein Schau-Spiel auf dem Schlachtfeld Welt; die Bühne als Austragungsort von Gedanken-Spielen.