Vor 230 Jahren schrieb Friedrich Schiller „Die Räuber“, doch die gesellschaftliche Brisanz des Stoffes ist bis heute aktuell. Hohe Jugendarbeitslosigkeit, die verstärkt Jugendliche aus Migranten-Familien trifft, schafft ein soziales Klima, in dem viele Jugendliche nur Gewalt und Verbrechen als Lebensmöglichkeit sehen.
In dem Theaterprojekt „Die Räuber. Featuring Schiller“ erarbeiten Ensemblemitglieder zusammen mit Jugendlichen aus deutschen und Migranten-Familien eine Aufführung von Schillers Sturm-und-Drang-Drama „Die Räuber“. Vor allem Jugendliche aus türkisch-stämmigen Familien sind bei diesem interkulturellen Projekt angesprochen. Ihre Familien leben oft seit mehreren Generationen in Deutschland. Doch der Zugang zur Kultur, zum Theater ist oft nicht leicht. Um Hemmschwellen abzubauen bietet das Theater Oberhausen mit seinem Projekt Jugendlichen die Möglichkeit, bei einer Schiller-Inszenierung mitzuwirken und damit das Theater als eine einzigartige Erlebnismöglichkeit kennen zu lernen.
Im Zuge der Inszenierung startete ein Filmprojekt mit der Oberhausener Partnerstadt Mersin in der Türkei. Jugendliche aus Mersin wurden in einem Videoclip über Themen aus Schillers „Die Räuber“ befragt. Diese Videos werden zu Beginn der Aufführung gezeigt.
Inszenierung: Harald Demmer
Ausstattung: Oliver Kostecka
Musik: Dennis Scheider (Muff Potter)