Seine „pfiffige, auf elegante Weise widerborstige Musik“ (New York Magazine) ist ein melodiöser, kraftvoll-dramatischer Mix aus Klassik, Techno- und Industrialsound und bezieht in der Wahl der Instrumente auch David T. Littles Erfahrung als Punk-/Metal-Schlagzeuger ein. In seinen Werken greift der Künstler häufig existenzielle oder politische Themen auf, so auch in seiner 2012 komponierten Oper „Dog Days“.
Im Mittelpunkt der Handlung steht eine Familie im Ausnahmezustand. In einer zerstörten Umgebung, aus der fast alle anderen geflohen sind, verharren die Protagonisten wie erstarrt und versuchen halbwegs ihren Rollen gerecht zu werden. Doch der Zusammenhalt bröckelt immer mehr und mit ihm die Verbindlichkeiten menschlichen Zusammenlebens. Als Tochter Lisa eine Beziehung zu einem als Hund lebenden Bettler beginnt, driftet das Schicksal aller Familienangehörigen schließlich in eine unabänderliche Richtung.
Das Regieteam aus Regisseur Cristiano Fioravanti und Bühnen- und Kostümbildner Alexandre Corazzola behauptet in seiner Inszenierung einen Zustand der Apokalypse und fragt nach Regeln menschlichen Zusammenlebens in Situationen existentieller Bedrohung. Der in Florenz geborene Cristiano Fioravanti gehört seit der Spielzeit 2014/15 als Regieassistent fest zum Ensemble des Mecklenburgischen Staatstheaters. Nach dem Opernchorprojekt „Mozarts Schatzsuche“ ist „Dog Days“ seine zweite Inszenierung in Schwerin. Alexandre Corazzola ist dem Publikum bereits durch seine Bühnenräume zu „Rusalka“ und „Winter. Reise.“ bekannt, in denen er die psychologischen Innenräume der Protagonisten visualisierte. Die musikalische Leitung der Oper obliegt Studienleiter Martin Schelhaas, der sich als Spezialist für zeitgenössisches Musiktheaterrepertoire seit 1998 der Aufführung moderner Kammeropern im E-Werk widmet.
Libretto von Royce Vavrek
nach einer Kurzgeschichte von Judy Budnitz
Musikalische Leitung: Martin Schelhaas
Inszenierung: Cristiano Fioravanti
Ausstattung : Alexandre Corazzola
Mit: Katrin Hübner, Itziar Lesaka, Sophia Maeno;
Markus Vollberg, Raphael Pauß, Alexander Tremmel
Weitere Vorstellung: am 20. März 2016 um 18 Uhr
Kartentelefon: 0385 / 5300 – 123; kasse@theater-schwerin.de