Alles sieht vollkommen gleich aus, riecht gleich, schmeckt gleich, rauscht an ihnen vorbei wie ein nicht enden wollender Datenstrom, dessen Teil sie sind; zwei einsame Einsen oder Nullen, die unablässig um die Welt jagen und dabei versuchen, ihre Dienstpläne aufeinander abzustimmen…
Aber das ist nur eine der möglichen Perspektiven in Electronic City: Tom ist einer von vielen Managern, die Falk Richter zwischen verschiedenen Teilen der Welt unterwegs sein lässt. „Sie sind sich auch nicht mehr sicher, ob sie ein bestimmtes Filmskript zur Grundlage für ihr Leben haben, ob sie sich selbst spielen, oder ob das, was sie da ausagieren, tatsächlich ihr Leben sein soll“ (Falk Richter). Bei alldem geht es nicht zuletzt um die Fragen „Wer ist Tom?“, „Wer ist Joy?“ und wer ist „wir“, wenn von einem „wir“ die Rede ist?
Falk Richter beschreibt nicht, sondern erzeugt mit gewaltigen Wortkaskaden einen Sog, der die Geschwindigkeit, den Druck, den Schrecken der modernen Welt fühlbar macht.
In mehr als 20 Sprachen übersetzt und aufgeführt gehört Electronic City zu einem der weltweit meist gespielten Texte der modernen Dramatik.
Inszenierung: Alice Asper
Ausstattung: Karlheinz Beer
Mit: Verena Ehrmann, Sybille Kreß; Thomas Jutzler, Eckhart Neuberg, Felix Pielmeier, Volker J. Ringe, Patrick L. Schmitz, Florian Walter
Vorstellungen: 19. – 24. März; 4. – 7., 12., 14. April
Nachmittagsvorstellung: 13. April | 15:00